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20.05.2004
Der tschechische Senat hat das Gesetz über die Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung gebilligt, das die Gründung von internationalen Gemeinschaftsunternehmen erleichtern soll. Das neue Gesetz muss noch von Staatspräsident Vaclav Klaus unterzeichnet werden.
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20.05.2004
Die tschechische Regierung hat am Donnerstag beschlossen, auf den erwogenen Export des Radarsystems "Vera-E" nach China zu verzichten. Dieser sei nicht im außenpolitischen Interesse der Tschechischen Republik, soll es in der Begründung geheißen haben, berichtete das Tschechische Fernsehen (CT). Laut CT hat das Kabinett außerdem die zuständigen Ministerien damit beauftragt, Schritte einzuleiten, die zum Entzug der bereits erteilten Ausfuhrlizenz führen sollen. Die Abteilung für Lizenzvergabe beim Industrie- und Handelsministerium, die bereits zu Beginn des Jahres die Genehmigung für den Radarexport in das kommunistische China erteilt hatte, hatte dafür Kritik der USA geerntet. Kritische Stimmen haben auch einige tschechische Politiker erhoben. Die USA befürchten, dass das tschechische Radarsystem, das selbst keine Signale entsendet, sondern elektromagnetische Wellen empfängt und auswertet, ihre Schiffe und Flugzeuge in der Nähe von Taiwan lokalisieren und identifizieren könnte.
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20.05.2004
Der ehemalige tschechische Präsident Vaclav Havel reist am Freitag gemeinsam mit Ehefrau Dagmar nach Madrid, um am Wochenende an der Hochzeitfeier des spanischen Thronfolgers, Prinz Felipe, mit Letizia Ortiz teilzunehmen. Havel, der vergangene Woche erneut an einer Bronchitis zu leiden hatte, sei noch nicht ganz gesund, sagte sein Sekretär Jakub Hladik gegenüber der Nachrichtenagentur CTK.
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20.05.2004
Vor allem über die Entwicklung von Regionen wollen sich Ende dieser Woche 120 Experten aus allen EU-Ländern auf einer Konferenz regionaler Entwicklungsagenturen im mährischen Olomouc/Olmütz austauschen. Es handelt sich hierbei um das erste derartige Fachtreffen von Vertretern aus West- und Osteuropa auf einem gemeinsamen Kongress. Bisher fanden regelmäßig nur separate Fachtagungen statt.
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20.05.2004
Die Tschechische Republik will im Jahre 2007 eine Generalversammlung der Weltorganisation für Tourismus (WTO) veranstalten. Dies teilte der Sprecher des Ministeriums für regionale Entwicklung Petr Dimun der tschechischen Nachrichtenagentur CTK mit. Ihm zufolge habe eine Delegation des Ministeriums die Kandidatur Tschechiens am Donenrstag auf der WTO-Regionalversammlung für Europa in San Marino kundgemacht.
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18.05.2004
Der Staatsbetrieb Tschechische Bahn will bis 2008 etwa 22 000 seiner 77 000 Arbeitnehmer entlassen. Die Maßnahme sei nötig, um nach dem EU-Beitritt gegenüber ausländischer Konkurrenz wettbewerbsfähig zu sein, sagte ein Bahn-Sprecher der Tageszeitung "Pravo". Ein Gewerkschafts-Funktionär bezeichnete den Schritt als "nicht hinnehmbar" und drohte mit Streik. Nach Angaben der Bahn sollen bereits bis Jahresende 6000 Arbeitnehmer mit Hilfe eines Sozialplans entlassen werden. Für diesen Sozialplan, der rund 16 000 der 22 000 von Entlassung bedrohten Arbeitnehmer betreffen soll, stellt die sozial-liberale Regierung umgerechnet 12,7 Millionen Euro bereit.
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18.05.2004
Der RoLa - "Rollende Landstraße" genannte Lkw-Transport auf Zügen zwischen Dresden und Lovosice steht kurz vor dem Aus. Das hat am Dienstag die tschechisch-sächsische Kommission angekündigt, wie die Sprecherin des tschechischen Verkehrsministeriums Ludmila Roubcová der Nachrichtenagentur CTK mitteilte. Nach dem EU-Beitritt Tschechiens sei die Nachfrage für den Zugtransport und das Umgehen der Landstraßen im Grenzgebiet stark gesunken, hieß es. Während die "Rollende Landstraße" von Januar bis April nur zu 70 Prozent ausgelastet war, sank die Nachfrage nach dem 1. Mai auf unter 10 Prozent, wie Verkehrsminister Milan Simonovksy am Montag sagte. Grund dafür ist das Ende der Zollkontrollen und die damit verbundenen Warteschlangen an der tschechisch-deutschen Grenze. Umweltschützer auf beiden Seiten der Grenze haben am Dienstag Proteste gegen die geplante Einstellung der Zugtransporte angekündigt. Die RoLa-Züge haben seit 1994 täglich rund 300 Lkw in beide Richtungen transportiert. Insgesamt 832 000 Transporte konnte das RoLa-System bisher verzeichnen. Tschechien bezuschusst RoLa jährlich mit 90 Millionen Kronen, das sind ungefähr 2,8 Millionen Euro. Deutschland übernimmt rund 8,4 Millionen Euro im Jahr.
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18.05.2004
Die Sudentendeutsche Landsmannschaft Österreichs (SLÖ) hat am tschechischen Senatsvorsitzenden Petr Pithart Kritik geübt. Pithart hatte eine Preisverleihung durch bayrische Christdemokraten für seine Bemühungen um die tschechisch-deutschen Beziehungen vorerst abgelehnt. Pithart, selbst Christdemokrat, begründete seine Entscheidung damit, dass die bayrischen CSU-Abgeordneten im Europaparlament gegen einen Beitritt Tschechiens zur EU gestimmt hatten, weil sie zuerst eine Aufhebung der so genannten Benes-Dekrete forderten. Die Benes-Dekrete dienten als rechtliche Grundlage für die Vertreibung Deutscher und Ungarn aus der ehemaligen Tschechoslowakei nach dem Zweiten Weltkrieg. Pithart hatte kürzlich gesagt, eine Aufhebung einiger der Dekrete sei in Zukunft möglich. Der SLÖ-Vorsitzende Gerhard Zeisel kritisierte am Montag diese Aussage. Zeisel sagte, es gehe Pithart vor allem darum, dass im Zusammenhang mit einer Aufhebung keine Forderungen seitens der sudetendeutschen Verbände verbunden seien, wie die Rückgabe von ehemaligem Besitz.
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18.05.2004
Im Vergleich zum Vorjahr konnten tschechische Apotheker im Jahr 2003 ihre Umsätze um 9 Prozent auf 52 Milliarden Kronen (das sind ungefähr 1,6 Milliarden Euro) steigern. Die Umsätze bei verschreibungspflichtigen Medikamenten stiegen um 11 Prozent, rezeptfreie Medikamente verbuchten eine Umsatzsteigerung von 6 Prozent. Das geht aus den Zahlen des tschechischen Instituts für Information und Statistik im Gesundheitswesen hervor. Im Durchschnitt haben Tschechen im Jahr 2003 neun Rezepte in den insgesamt 2200 Apotheken im Land eingelöst. Im Vergleich mit dem Vorjahr ist die Zahl der Apotheken in Tschechien um 3 Prozent gestiegen. Auf eine Apotheke kommen im Landesschnitt rund 4700 Einwohner. In der Hauptstadt Prag herrscht mit 4000 Kunden pro Apotheke eine höhere Versorgungsdichte. Rund 15 000 Personen waren 2003 im Apothekenwesen beschäftigt.
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18.05.2004
42 Prozent mehr Reisende als im Vorjahresmonat haben Mitarbeiter im April am internationalen Prager Flughafen Ruzyne abgefertigt. Damit sind im Monatsverlauf knapp 740 000 Passagiere auf dem Prager Flughafen Ruzyne gelandet und abgeflogen, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur CTK Anna Kovaríková, Sprecherin des Flughafens. Nach Wien ist Prag der zweitgrößte Flughafen in Mitteleuropa. Nach Schätzungen des Direktors der Tschechischen Flughafenverwaltung (CSL), Martin Kacur, könnten im Jahr 2004 insgesamt 9 Millionen Passagiere in Ruzyne gezählt werden. Das käme einem Anstieg des Passagieraufkommens um 20 Prozent gegenüber 2003 gleich. Gründe für die wachsenden Passagierzahlen nannte die Nachrichtenagentur nicht.
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