• 18.10.2003

    Auf Einladung von Vaclav Havel ist am Samstag der geistliche tibetische Führer Dalai Lama in Prag eingetroffen, der an der am Sonntag beginnenden Konferenz teilnehmen wird, die der Unterstützung des Tibets gilt. Gegen die Präsenz Dalai Lamas und die dreitägige Konferenz, an der 250 Nichtregierungsorganisationen aus der ganzen Welt teilnehmen werden, protestierte am Freitag die chinesische Botschaft in Prag.

  • 18.10.2003

    Die Krankenpflege in den tschechischen Krankenhäusern bleibt bis auf weiteres in ihrem bisherigen Umfang bestehen. Die Gewerkschaftsorganisation der Mediziner "Ärztegewerkschaftsklub" (LOK) hat auf seiner Tagung im südmährischen Cejkovice nicht, wie ursprünglich geplant, die Ärzte aufgerufen, landesweit den Notdienst zu boykottieren. Der LOK warnte jedoch, dass sich weitere medizinische Einrichtungen im Lande den Protesten der Ärzte in den Krankenhäusern in Jihlava und in Havlickuv Brod anschließen würden, in deren Rahmen die Zahl der Operationen wesentlich reduziert werden musste.

  • 18.10.2003

    Der amerikanischen Ex-Außenministerin Madelaine Albright sei es am schwersten gefallen, über ihre Scheidung zu schreiben wie auch darüber, wie sie über ihre jüdische Herkunft erfahren habe. Dies sagte die amerikanische Politikerin tschechischer Abstammung am Samstag im südmährischen Brno/Brünn, wo sie ihr autobiografisches Buch mit dem Titel "Madeleine" zum ersten Mal in Tschechien vorstellte. Hunderte Menschen warteten mehrere Stunden vor der Buchhandlung, in der Albright ihr Buch signierte. Da die amerikanische Politikerin während ihres Besuches in Brno vor drei Jahren von zwei Anarchisten mit Eiern attackiert wurde, war ihr Brno- Aufenthalt diesmal von einem verstärktem Poliyeiaufgebot in der Stadt begleitet. Albright selbst kommentierte vor Journalisten lächelnd das damalige Ereignis mit den Worten, es habe ihr nichts ausgemacht, sie möge gern Eier. Die amerikanische Ex-Außenministerin nahm bereits am Freitag an der Konferenz Forum 2000 in Prag teil.

  • 18.10.2003

    Auf dem Rückweg vom EU-Gipfel in Brüssel hat der tschechische Premier Vladimir Spidla eine Station in Wien gemacht. Bei seinem Treffen mit Bundeskanzler Wolfgang Schüssel interessierte sich Spidla besonders für bilaterale Verträge, die vom österreichischen Parlament noch nicht ratifiziert worden sind. Beide Politiker diskutierten auch über den Verlauf der Regierungskonferenz zur Europäischen Verfassung und die Möglichkeiten für deren Abschluß bis zum Jahresende. In Bezug auf die nahende Abstimmung des österreichischen Parlaments über die Beitrittsverträge der EU-Kandidatenländer sagte Spidla gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, Bundeskanzler Schüssel sei davon überzeugt, dass die Mehrheit der österreichischen Abgeordneten die EU-Erweiterung unterstützen würden.

  • 18.10.2003

    In Tschechien ist Ende dieser Woche der vermutlich sechste Fall der Rinderkrankheit BSE innerhalb von circa zwei Jahren festgestellt worden. Wenn dies am kommenden Dienstag durch Kontrolltests bestätigt werde, würde es sich hierbei um den bereits zweiten BSE-Fall in diesem Jahr handeln. Der allererste wurde in Tschechien im Sommer 2001 festgestellt. Das sechste vom Rinderwahnsinn befallene Tier stammt von einem Bauernhof aus der Region um Prachatice/Prachatitz. Experten zufolge dürfte sich jedoch der neue BSE-Fall nicht mehr wesentlich auf den nachlassenden Rinderfleischkonsum auswirken.

  • 17.10.2003

    Im Rahmen der Freitag-Debatte auf dem EU-Gipfel in Brüssel haben Spitzenpolitiker aus 25 europäischen Ländern - EU-Mitglieds - und Kandidatenländern - über den Wortlaut der Beschlüsse dieses Treffens diskutiert. Premier Vladimir Spidla und Außenminister Cyril Svoboda sei es nach eigenen Worten gelungen einige Punkte durchzusetzen, bei denen es sich um tschechische Interessen gehandelt habe. Dies zeuge davon, so Spidla, dass auch den neuen Ländern, die noch nicht EU-Mitglieder sind, Gehör geschenkt werde. Außerdem trat der tschechische Premier in der Debatte eindeutig für eine wachstumsorientierte europäische Politik ein und plädierte diesbezüglich für die Realisierung der bereits in Lisabon festgelegten Ziele. Durch die damit verbundenen Ausgaben - so Spidla - sollte jedoch die auf Zusammenhalt ausgerichtete EU-Politik, konkret die Politik der Unterstützung der armen Länder und Regionen nach 2006, nicht vernachlässigt werden.

  • 17.10.2003

    Die Tschechische Republik soll nach Meinung des EU - Komissars für Landwirtschaft, Entwicklung des ländlichen Raums und Fischerei, Franz Fischler ihre Bemühungen um die Einrichtung einer Agrarzahlungsagentur intensivieren, die nach dem EU-Beitritt Tschechiens die aus der EU sowie aus Tschechien stammenden und für die Bauern bestimmten Gelder verwalten und verteilen soll. Dies sagte Fischler heute auf einer Pressekonferenz in Prag. In diesem Zusammenhang sprach er von einer gewissen Beunruhigung hinsichtlich der tschechischen Zahlungsagentur für die Landwirtschaft. Der tschechische Landwirtschaftsminister Jaroslav Palas hat eigenen Worten zufolge während seiner Verhandlungen mit dem EU-Kommissar versichert, dass der Zeitplan der entsprechenden Vorbereitungen eingehalten und die erwähnte Agentur rechtzeitig eingerichtet werde. Trotz bestimmter Probleme bei der Errichtung der Zahlungsagentur befinde sich die Tschechische Republik unter den Beitrittsländern in einer guten Position, sagte Fischler.

  • 16.10.2003

    Auf dem EU-Gipfel über die künftige EU-Verfassung ist den Worten des tschechischen Premiers Vladimir Spidla zufolge am Donnerstag kein Durchbruch erreicht worden. Es sei jedoch, so Spidla, zu einer Annäherung der Standpunkte gekommen. Nach Aussage des Premiers werde es möglich sein, eine Kompromisslösung zu finden. Ähnlich wie der italienische Außenminister Franco Frattini ist Spidla der Meinung, dass sich die 25 Länder der erweiterten EU bald darauf einigen werden, dass der EU-Ministerrat durch Teamvorsitze geleitet wird.

  • 16.10.2003

    Der tschechische Premier Vladimir Spidla wird auf der Rückkehr vom EU-Gipfel am Freitag Wien besuchen. Der formale Grund des Besuches ist die Teilnahme an der Geburtstagsfeier des Vizepräsidenten des österreichischen Parlaments, Heinz Fischer. Es wird jedoch auch mit einigen Arbeitstreffen gerechnet. Nach Aussage eines Mitglieds der auf dem EU-Gipfel präsenten tschechischen Delegation wird Spidla hierbei Gespräche mit dem österreichischen Bundeskanzler Wolfgang Schüssel führen. Außerdem wird er mit dem finnischen Ex-Premier Paavo Lipponen und mit weiteren namhaften Vertretern der sozialdemokratischen Parteien zusammentreffen.

  • 16.10.2003

    In den Debatten über die Widersprüche der heutigen Welt ist es notwendig, sich auf Bereiche zu konzentrieren, die die Menschen verbinden. Dies erklärte der ehemalige tschechische Staatspräsident Vaclav Havel, der am Donnerstag gemeinsam mit dem südafrikanischen Ex-Präsidenten Frederik Willem de Klerk den Diskussionsteil der diesjährigen Konferenz "Forum 2000" in Prag eröffnete. De Klerk erinnerte an das Thema der Konferenz - "Brücken über die globalen Abgründe" und bezeichnete die Kluft, die es zwischen den Reichen und den Armen gibt, als das Hauptproblem. Am Diskussionsteil der Konferenz nehmen zahlreiche Persönlichkeiten aus der ganzen Welt teil, unter ihnen auch die US-Ex-Außenministerin Madeleine Albright, der EU-Kommissar Franz Fischler und der tibetische Geistliche Dalai Lama. Mehr über das "Forum 2000" hören Sie im Tagesecho im Anschluss an die Nachrichten.

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