• 12.04.2003

    Die Mitverantwortung der Tschechen und der Deutschen für Mitteleuropa ist das Hauptthema der 12. tschechisch-deutschen Konferenz, die an diesem Wochenende in Jihlava/Iglau stattfindet. Sie befasst sich vor allem mit dem Gedanken einer europäischen Deklaration, die sich nach dem Vorbild der tschechisch-deutschen Deklaration mit den problematischen Zeitetappen der neuzeitlichen europäischen Geschichte befassen soll. Die Erklärung solle offene Fragen beinhalten, aber keine breite Geschichtsstudie sein, sagte der tschechische Senatspräsident Petr Pithart, der am Treffen in Iglau teilnimmt. Der Ehrenvorsitzende der Ackermann-Gemeinde, Walter Rzepka, betonte, dass die Gemeinde sich immer für den EU-Beitritt Tschechiens eingesetzt habe und bedankte sich bei Abgeordneten des Europa-Parlaments, dass sie die Aufnahme der Tschechischen Republik unterstützt haben.

  • 12.04.2003

    Zahlreiche Menschen haben am Samstag in den westböhmischen Städten Ostrov und Kynsperk nad Ohri das Präsidentenpaar begrüßt, das dort seinen zweitägigen Besuch des Landkreises Karlovy Vary / Karlsbad fortsetzte. Wie Präsident Vaclav Klaus anführte, sei eines der Ziele seiner Reisen in die Regionen, die Laune der tschechischen Bürger zu verbessern. Seinen Aufenthalt in Westböhmen beendete er am Nachmittag mit einem Spaziergang auf der Kurkolonnade in Marianske Lazne / Marienbad.

  • 12.04.2003

    Bereits am dritten Tag wurde am Samstag die Fahndungsaktion nach dem zweieinhalbjährigen Vitek Kalousek aus Ostböhmen. Dieser hatte am Donnerstag Nachmittag sein Haus verlassen. An der Suchaktion beteiligen sich nun außer der Polizei, der Feuerwehr, dem Bergdienst sowie Freiwillen auch 100 Soldaten aus Hradec Kralove, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Nicht einmal der Einsatz eines Hubschraubers mit einer Wärmebildkamera brachte neue Spuren.

  • 12.04.2003

    Der tschechische Ombudsmann und erfolglose Kandidat auf den Präsidentenposten Otakar Motejl hat am Samstag vor einer Direktwahl des Staatsoberhauptes gewarnt. Die Wahl könne z.B. durch eine unangemessene Kampagne manipuliert und beeinflusst werden, sagte Motejl auf einer internationalen Konferenz im mährischen Luhacovice. Mit einem Gesetzesentwurf zur Direktwahl befasst sich derzeit das Abgeordnetenhaus.

  • 12.04.2003

    Im Alter von 92 Jahren ist in der Nacht auf Samstag der tschechische Schriftsteller Zdenek Jirotka gestorben. Sein Sohn informierte darüber die Nachrichtenagentur CTK. Jirotka war vor allem als Verfasser des humoristischen Romans "Saturnin" sowie zahlreicher Hörspiele bekannt.

  • 12.04.2003

    Ein Denkmal für den braven Soldaten Schwejk ist am Freitag in St. Petersburg enthüllt worden. Die literarische Figur Schwejk, Sinnbild aller "Unwilligen", die sich nicht in Kriege verwickeln lassen wollen, wurde 1921 von dem tschechischen Autor Jaroslav Hasek (1883-1923) erfunden. Die Schwejk-Statue, ein Werk des Bildhauers Albert Tscharkin, steht auf dem Balkan-Platz am Beginn der Hasek-Straße.

  • 11.04.2003

    Vertreter der neu entstehenden Verwaltung der südirakischen Stadt Basra haben am Freitag dem tschechischen Premier Vladimír Spidla einen Brief geschickt, in dem sie um schnelle humanitäre Hilfe für die Region bitten, in der ca. 4 Millionen Menschen leben und der eine humanitäre Katastrophe droht. Über das Schreiben informierten Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdík, die tschechische Botschafterin in Kuwait, Jana Hybásková, sowie Chaláf Mandschi aus Basra, der mit der Botschafterin über die Entsendung des tschechischen Feldlazaretts in die Region verhandelt. Die Entsendung des Feldlazaretts muss noch vom Parlament verabschiedet werden. Die Botschafterin verhandelt mit den Vertretern des künftigen Rathauses in Basra über konkrete Hilfe aus Tschechien. Am dringendsten werden Trinkwasser und Medikamente benötigt. Hybaskova zufolge steht fest, dass das Feldlazarett in Basra stationiert wird. Vor allem am Transport der humanitären Hilfe könnte sich mit der Zustimmung des Parlaments auch die tschechische ABC-Waffen-Abwehreinheit beteiligen, die in Kuwait stationiert ist.

  • 11.04.2003

    Präsident Václav Klaus hat am Freitag den Landkreis Karlovy Vary/Karlsbad besucht. In Cheb/Eger traf der Präsident mit Studenten zusammen. Auf großes Interesse stieß der Präsidentenbesuch in Sokolov/Falkenau.

  • 10.04.2003

    Der tschechische Präsident Vaclav Klaus ist am Donnerstag zu seinem eintätigen Antrittsbesuch nach Deutschland gereist. Vor Ort war unser Kollege Gerald Schubert.

    Nachdem der tschechische Präsident Vaclav Klaus am Vormittag bereits mit dem deutschen Außenminister Joschka Fischer zusammengetroffen war, stand ein gemeinsames Mittagessen mit seinem deutschen Amtskollegen Johannes Rau auf dem Programm. Im Anschluss daran traten beide Staatsoberhäupter vor die Presse und lobten die gute Atmosphäre des Besuchs und die gute tschechisch-deutsche Beziehung. Zum Irak-Krieg habe man sich lediglich im Sinne humanitärer Aspekte ausgetauscht, nicht aber im Sinn einer politischen Bewertung. Zu den Schatten der bilateralen Vergangenheit befragt, meine Klaus, diese sei nicht, was man ein bestehendes Problem einfach lösen könne. Die Vergangenheit sei aber da, und dennoch sei eigentlich wichtiger der Blick in die Zukunft. Die Negativstimmen einiger deutscher Europa-Parlamentarier bei der Abstimmung über den EU-Beitritt Tschechiens müsse er aber als Demokrat akzeptieren, so Klaus. Weiter ging es dann ins Bundeskanzleramt, wo Klaus mit dem deutschen Regierungschef Gerhard Schröder zusammentraf. Letzter betonte auf der anschließenden Pressekonferenz, dass man die eine oder andere Irritation der Vergangenheit, die es vor allem voriges Jahr im Wahlkampfzeiten gegeben habe, im freundschaftlichen Geist überwinden werde, und betonte vor allem die guten wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder. Außerdem verkündete Schröder, dass er im September auf Einladung des tschechischen Premiers Vladimir Spidla nach Prag kommen wird.

    Soweit Gerald Schubert aus der deutschen Hauptstadt. Mehr zum Programm des tschechischen Staatsoberhauptes in Berlin am Donnerstagvormittag hören Sie im Tagesecho im Anschluss an die Nachrichten.

  • 10.04.2003

    Die tschechische Regierung soll nach Meinung von Vizepremier Petr Mares Zeit und "ein bisschen Mut" für eine versöhnliche Geste finden und Bedauern über die Gewalt und Rechtlosigkeit äußern, die die Aussiedlung der Sudetendeutschen aus der Tschechoslowakei nach dem Zweiten Weltkrieg begleiteten. Der Parteivorsitzende der liberalen Freiheitsunion sagte am Donnerstag vor Journalisten, dass eine solche Erklärung im Einklang mit der tschechisch-deutschen Aussöhnungserklärung von 1997 stehen müsse. Dies bedeute, Exzesse zu verurteilen, aber gleichzeitig auch zu bestätigen, dass man an den jetzigen Besitzverhältnissen nichts ändern werde.

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