• 26.03.2003

    Die UNO müsse bei der Erneuerung des Irak eine eigenständige Rolle spielen und könne sich von den USA und Großbritannien keine Bedingungen diktieren lassen. Dies sagte am Mittwoch der Vorsitzende der UN-Generalversammlung Jan Kavan gegenüber dem Radiosender BBC. Die Umstände der Irak-Krise hätten ihm zufolge erneut auf die Notwendigkeit einer Reform des UN-Sicherheitsrates hingewiesen.

  • 26.03.2003

    Fünf Gegner des Irak-Kriegs haben am Mittwoch ein Transparent mit der Inschrift "Kein Blut für Erdöl!" auf der Prager Karlsbrücke befestigt und sorgten damit für Aufmerksamkeit unter den anwesenden Touristen. "Wir glauben Präsident Bush nicht, dass es das Ziel dieses Krieges ist, unsere Freiheit und Demokratie zu verteidigen. Wir sind im Gegenteil überzeugt, dass es ein Krieg um Erdöl, um die Stärkung von militärischen und wirtschaftlichen strategischen Interessen der USA im Nahen Osten, aber vor allem ein Krieg um die weitere Gestalt des Völkerrechts ist," sagte einer der Aktivisten der Nachrichtenagentur CTK.

  • 26.03.2003

    Die Mehrheit der tschechischen Bürger, genauer 72 Prozent, sind mit dem Angriff der USA und ihrer Verbündeten auf den Irak nicht einverstanden. Die Zahl der Befürworter erreicht 21 Prozent. Dies folgt aus einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungszentrums CVVM.

  • 26.03.2003

    Das tschechische Kabinett hat auf seiner Sitzung am Mittwoch über die Verteilung von mehr als 4 Milliarden Kronen - ca. 130 Mio. Euro entschieden, die Tschechien aus dem Solidaritätsfonds der Europäischen Union für die Beseitigung von im Jahre 2002 entstandenen Hochwasserschäden zugeteilt bekommen hat. Das Finanzministerium schlug diesbezüglich vor, jeder betroffenen Region denselben von den angerichteten Schäden abgeleiteten Prozentsatz zukommen zu lassen.

  • 26.03.2003

    Die Stellung Vladimir Spidlas an der Spitze der Sozialdemokraten gilt kurz vor dem Parteitag als unsicher. Seine Chance, wieder zum Parteichef gewählt zu werden, wird auf 50 Prozent geschätzt. Spidla behauptet trotzdem, Unterstützung in Regionen zu fühlen und bereit zu sein, sein politisches Konzept und seinen Vorsitz zu behaupten.

    Der ehemalige Parteivorsitzende Milos Zeman hat am Mittwoch vor einem Fall der Sozialdemokratischen Partei gewarnt. Es liege nur an den Parteitagteilnehmern, ob sie diesem Fall zusehen werden oder versuchen, ihn aufzuhalten, sagte Zeman. Er selber hatte bereits früher dem jetzigen Vizeparteivorsitzenden Zdenek Skromach seine Unterstützung ausgesprochen.

  • 26.03.2003

    Der Verkehr im Prager Hauptbahnhof musste am Mittwoch wegen anonymer Bombendrohungen zweimal unterbrochen werden. Ebenso wie in den früheren Fällen handelte es sich beide Male um falschen Alarm, informierte die Polizei. Die Bahn hat seit dem 17. März schon neun anonyme Anrufe mit Bombendrohungen erhalten.

  • 26.03.2003

    Der österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel wird am kommenden Mittwoch, den 2. April, in Prag zu einem Besuch erwartet. Während seiner eintätigen Arbeitsvisite kommt er mit seinem tschechischen Amtskollegen Vladimir Spidla zusammen. Auf seinem Programm steht auch eine Vorlesung für Hochschulstudenten über die EU.

  • 25.03.2003

    Die Regierung ist stolz auf ihre in Kuwait stationierte ABC-Waffenabwehreinheit. Das hat sie in einem an die Angehörigen des tschechischen ABC-Schutzbataillons gerichteten Brief zum Ausdruck gebracht, mit dessen Inhalt Premier Spidla Journalisten in Prag vertraut machte. In dem Brief werden auch die Verwandten und Freunde der tschechischen Soldaten gewürdigt. Spidla begrüßte ebenfall die in der Einheit integrierten slowakischen ABC-Waffenabwehrspezialisten und wünschte allen eine glückliche Heimkehr.

  • 25.03.2003

    Der Nationale Sicherheitsrat hat auf seiner Dienstagssitzung in Prag der Entsendung des tschechischen Militärfeldlazaretts in den Persischen Golf zugestimmt, die nach der Beendigung der Militäroperation im Irak erfolgen würde. Darüber informierte vor Journalisten Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik, der in den kommenden zwei Wochen Verhandlungen mit politischen Parteien führen soll. Diesen Auftrag unterstützen auch zahlreiche Parlamentarier. In ihren Äußerungen gegenüber der Nachrichtenagentur CTK verweisen sie übereinstimmend auf den humanitären Charakter einer derartigen Mission

  • 25.03.2003

    Die Wahrscheinlichkeit, dass im Irak-Krieg Massenvernichtungswaffen eingesetzt werden, nehme mit dem Vormarsch der US-amerikanischen und britischen Einheiten Richtung Bagdad ständig zu. Dies sagte der tschechischen Nachrichtenagentur CTK der tschechische General Petr Pavel, der in der Kommandantur für die Irak-Operation in der Militärbasis As-Sajlija in Katar als Kontaktoffiziertätig ist. Nach seiner Information sollen die irakischen Operationskommandeure die Anweisung erhalten haben, im Notfall chemische Waffen einzusetzen. Nach Pavels Meinung werden die bestens ausgebildeten Nationalgarden von Saddam Hussein im Unterschied zur regulären Armee der Wehrpflichtsoldaten offensichtlich bereit sein, die irakische Hauptstadt und ihre Umgebung bis zum Ende zu verteidigen. Allein in dem Fall, dass die Massenvernichtungswaffen verwendet würden, würden auch 450 Mann des in Kuweit stationierten tschechisch-slowakischen ABC-Schutzbataillons in die Oparation einbezogen werden.

Pages