• 04.12.2003

    Schon nächste Woche können die ersten Angehörigen der tschechischen Militärpolizeieinheit, die das ganze nächste Jahr lang im Irak stationiert werden soll, an ihren Einsatzort abreisen. Die Entsendung der Einheit muss jedoch noch vom Abgeordnetenhaus gebilligt werden. Der Generalstabschef der tschechischen Armee Pavel Stefka erklärte am Donnerstag vor Journalisten, die Aufgabe der tschechischen Militärpolizisten sei es, vor allem die irakischen Polizisten auszubilden. Stefka zufolge ist die Einheit bereit, nach der Zustimmung des Parlaments sofort in den Irak abzureisen. Die Abreise der Militärpolizei wird mit der Rückkehr der Mitarbeiter des tschechischen Feldlazaretts koordiniert, das seine Tätigkeit in Basra in diesen Tagen beendet. Die Kosten für die Entsendung der Militärpolizei werden von der Armee auf 252 Millionen Kronen (umgerechnet ca. 8,4 Mio. Euro) beziffert.

  • 04.12.2003

    Präsident Vaclav Klaus hat am Donnerstag die tschechische Botschafterin in Kuwait, Jana Hybaskova, abberufen. Er folgte somit dem Vorschlag des Kabinetts. Grund dafür war u.a., dass Hybaskova den Rückzug des tschechischen Feldlazaretts aus dem südirakischen Basra öffentlich kritisiert hatte. Laut Informationen des Außenministeriums habe sie außerdem ihre Kompetenzen überschritten und in die Arbeit des Botschafters im Irak eingegriffen.

  • 04.12.2003

    Der tschechische Film steht am Rande einer Krise, warnen tschechische Filmemacher und Produzenten. Sie verweisen auf das fehlende Gesetz über den Staatsfonds für Filmkunst. "Sollte es zu keinen prinzipiellen Änderungen im System der Gesetze kommen, ist ein Zusammenbruch des audiovisuellen Schaffens hierzulande zu erwarten", sagte der Direktor der Tschechischen Film- und Fernsehakademie, Petr Vachler am Donnerstag in Prag.

  • 04.12.2003

    In der Prager Altstadt wurde am Donnerstag ein Denkmal des in Prag geborenen deutschsprachigen Schriftstellers Franz Kafka enthüllt. Das Denkmal wurde vom Künstler Jaroslav Rona geschaffen, dessen Entwurf in einem von der Franz-Kafka-Gesellschaft ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen hat.

  • 03.12.2003

    Das Prager Abgeordnetenhaus hat am Mittwoch nach einer mehrstündigen Debatte den Haushaltsentwurf für das Jahr 2004 gebilligt. Der Regierungsentwurf sieht für das nächste Jahr ein Haushaltsdefizit von 115 Milliarden Kronen, das sind etwa 3,6 Milliarden Euro, vor. Das Budget stützt sich auf eine Reform der öffentlichen Finanzen. Politologen sind der Meinung, dass das Koalitionskabinett dank der Billigung des Haushaltsentwurfs nun eine stärkere Position haben wird. Der Entwurf muss noch von Staatspräsident Vaclav Klaus unterzeichnet werden. Das Budget wurde von den oppositionellen Bürgerdemokraten stark kritisiert.

  • 03.12.2003

    Die tschechischen Soldaten des neuen multinationalen Anti-ABC-Waffen-Bataillons der Schnellen Eingreiftruppe der NATO haben sich am Mittwoch auf einer Militärparade im nordböhmischen Liberec (Reichenberg) zum ersten Mal dem tschechischen Verteidigungsminister Miroslav Kostelka und dem stellvertretenden Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte in Europa, Roberto Cesaretti, vorgestellt. Cesaretti erklärte, mit dem neugeschaffenen Bataillon reagiere man auf die neue Bedrohung, die vor allem biologische und chemische Waffen darstellen. Das Bataillon entstand am 1. Dezember und besteht aus ca. 500 Militärspezialisten aus elf Ländern, wobei die tschechischen Soldaten nicht weniger als die Hälfte des Bataillons bilden. Die Ausbildung der Spezialisten, die sich auch auf den Kampf gegen den internationalen Terrorismus konzentrieren sollen, wird vor allem von tschechischen Experten durchgeführt.

  • 03.12.2003

    Etwa 300 protestierende Vertreter der Hochschulen haben am Mittwoch an einem Protestmarsch vor das tschechische Parlament teilgenommen. Einige Protestierende überreichten dem Chef der Schulkommission des Abgeordnetenhauses, Walter Bartos, ein Dokument mit dem Titel "Obduktionsbericht über das tschechische Hochschulwesen". Bartos erklärte, er halte den Protest für legitim. Finanzminister Bohuslav Sobotka sagte vor Journalisten, der Protest sei unberechtigt, weil die Hochschulen mehr Geld als in diesem Jahr bekommen werden.

    Die Hochschullehrergewerkschaften wollten mit dem Protestmarsch auf die ihrer Meinung nach ungenügende Finanzierung der Universitäten hinweisen. Die Hochschulen wollten für das nächste Jahr eine Erhöhung ihres Budgets um 5 Milliarden Kronen, knapp 160 Millionen Euro erreichen, die Regierung wollte aber aufgrund der derzeit laufenden Finanzreform den Universitäten nur 1,7 Milliarden Kronen mehr zugestehen.

    Der Vorsitzende der Hochschullehrergewerkschaft Frantisek Barták erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, den Hochschulen gehe es nicht nur um eine Budgeterhöhung, sondern auch um eine grundlegende Änderung der Haltung der Politiker zum Schulwesen.

  • 03.12.2003

    Strukturelle Veränderungen im tschechischen Krankenhausnetz und eine Optimierung bei der Anzahl der Krankenbetten für die akute bzw. die nachfolgende Behandlung sind die Elemente der geplanten Reform des tschechischen Gesundheitswesens, durch die in den folgenden drei Jahren Einsparungen von mehreren Milliarden Kronen erzielt werden sollen. Nach Meinung von Gesundheitsministerin Marie Soucková sei ungefähr die Hälfte der derzeit existierenden Krankenhäuser überflüssig. Zahl und Struktur der medizinischen Einrichtungen entsprechen nach Meinung von Experten nicht der gegenwärtigen demografischen Entwicklung in Tschechien. Es werden immer weniger Kinder geboren und die Bevölkerung wird älter, sodass es notwendig ist, sich bei der medizinischen Fürsorge an höheren Alterskategorien zu orientieren.

  • 03.12.2003

    Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hat am Mittwoch das zweitägige Arbeitsprogramm seines Besuches in Schweden beendet. Auf der Tagesordnung stand dabei unter anderem ein Besuch des weltgrößten Bergwerks zum Eisenerzabbau in Kiruna in Nordschweden.

  • 03.12.2003

    Der sechsjährige irakische Junge, der eines von zwei irakischen Kindern ist, die seit der vorvergangenen Woche in Tschechien behandelt werden, hat sich im Krankenhaus in Prag-Vinohrady der ersten Operation unterzogen. Er und ein elfjähriges Mädchen werden in der Klinik für Verbrennungen behandelt. Beide Kinder wurden im Oktober zuerst im tschechischen Feldlazarett in Basra untersucht. Insgesamt wurden bislang achtzehn irakische Kinder in Tschechien behandelt.

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