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03.12.2003
Der Landkreis Südböhmen plant die Errichtung einer ständigen Vertretung in Brüssel, die bereits am 1. April nächsten Jahres, einen Monat vor dem EU-Beitritt Tschechiens, eröffnet werden soll. Ziel der Vertretung, die das südböhmische Regionalparlament noch Mitte Dezember genehmigen muss, soll laut Landeshauptmann Jan Zahradnik vor allem die Koordinierung der Verwendung Europäischer Gelder für Projekte der Regionalentwicklung sein. Der Landkreis Südböhmen wird in Brüssel Räumlichkeiten im Haus der Vertretung des Bundeslandes Niederösterreich nutzen. Niederösterreich stellt den südböhmischen Nachbarn die Büros ein Jahr lang sogar kostenlos zur Verfügung. Zwischen beiden Regionen hatte es in letzter Zeit immer wieder Konflikte im Zusammenhang mit dem südböhmischen Kernkraftwerk Temelin gegeben.
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03.12.2003
Die tschechische Polizei hat Ende November eine vierköpfige Gang verhaftet, die verdächtigt wird, fast 260 Kilo "harte" Drogen aus Tschechien in verschiedene Länder Europas geschmuggelt zu haben. Bislang wurde nachgewiesen, dass die Mitglieder der Gang 238 Kilo Heroin und 19 Kilo Kokain ins Ausland schmuggelten. Unter den Mitgliedern der Gang war nach Informationen des Chefs der tschechischen Antidrogenzentrale, Jirí Komorous, auch einer der meistgesuchten Drogenbosse in Europa.
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01.12.2003
Der tschechische Präsident Vaclav Klaus ist am Montagabend in Stockholm eingetroffen, wo er am Dienstag seinen zweitägigen Arbeitsbesuch in Schweden beginnen wird. Dabei wird er unter anderem von Premier Göran Persson und König Carl XVI. Gustaf empfangen werden. Morgen wird er ebenfalls an der Tagung des schwedischen Parlaments teilnehmen, wo er auch einen Vortrag halten wird. Bei den Gesprächen mit schwedischen Politikern sollen vor allem die tschechisch-schwedischen Beziehungen im Rahmen der politischen, kulturellen und regionalen Zusammenarbeit besprochen werden.
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01.12.2003
In der Diskussion um den Kauf von Kampfflugzeugen für die Tschechische Armee hat eine Expertenkommission in Prag am Montag der Regierung Spidla empfohlen, das Angebot Schwedens zu akzeptieren. Damit setzte sich die Bewerbung aus Stockholm, die Maschinen vom Typ Jas-39 Gripen liefern will, gegen Angebote aus den USA, Belgien, Kanada und den Niederlanden durch. Das sozialliberale Kabinett will noch im Dezember verbindlich über die Vergabe des Milliardenauftrags entscheiden. Sollte Schweden tatsächlich den Zuschlag erhalten, würden beim NATO-Mitglied Tschechien 14 Gripen ab dem Jahr 2005 die Flugzeuge sowjetischer Bauart vom Typ Mig-21 ersetzen.
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01.12.2003
Die Tschechische Republik hat dem NATO-Oberkommando während des Herbsttreffens der NATO-Verteidigungsminister am Montag in Brüssel die Entsendung von 150 Soldaten zur Unterstützung der in Afghanistan operierenden ISAF-Truppen zugesichert. Zudem stellten die nationalen Ressortchefs in Brüssel eine erste Einsatzbereitschaft des neuen NATO-eigenen Anti-ABC-Waffen-Bataillons fest. Das zunächst von Tschechien geführte Bataillon soll im Fall von nuklearen, biologischen, chemischen und radiologischen Angriffen für Sicherheit sorgen. Die volle Einsatzstärke des Bataillons soll in einem halben Jahr erreicht sein, dann wird für sechs Monate Deutschland dessen Führung übernehmen.
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01.12.2003
Das Defizit des Staatshaushalts der Tschechischen Republik ist zum Ende des Monats November um knapp zehn Milliarden Kronen im Vergleich zum Vormonat und damit auf einen Betrag von rund 92,2 Milliarden Kronen (ca. 2,9 Milliarden Euro) gestiegen. Das gab das Prager Finanzministerium am Montag über die Nachrichtenagentur CTK bekannt. Für das gesamte Jahr rechnet das Ministerium mit einem Fehlbetrag von nahezu 123 Milliarden Kronen (ca. 3,85 Milliarden Euro).
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01.12.2003
Die tschechische Währung wurde am Montagnachmittag, zum Abschluss des ersten Geschäftstages im Dezember Monats, mit einem Wechselkurs von 32,08 Kronen für einen Euro notiert. Das Wechselkursverhältnis zur US-Währung stand zum gleichen Zeitpunkt bei 26,65 Kronen für einen Dollar. Nach Auskunft von Finanzexperten soll die tschechische Währung die ganze Woche über mit einem Kurs zwischen 31,80 und 32,10 Kronen je Euro gehandelt werden.
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01.12.2003
Die Bergarbeiter der Schwarzkohlegrube Paskov nahe der nordmährischen Stadt Frýdek-Místek sind am Montagmorgen in einen 20-minütigen Warnstreik getreten, bei dem sie ihre Unzufriedenheit über die im November vom Prager Arbeitsministerium vorgenommene Streichung von Sozialleistungen für Bergarbeiter, die in den Ruhestand treten oder sich umschulen lassen, zum Ausdruck brachten. Bis zu der Streichung war den Kohlekumpeln, die von dieser Regelung betroffen waren, immer eine entsprechende Abfindung, der durchschnittliche Lohnausgleich für ein Jahr nach dem Renteneintritt sowie eine Ausgleichszahlung beim Wechsel von der Untertage- zu einer Übertagearbeit gewährleistet worden. Inzwischen wird vom Gewerkschaftsverband der Bergarbeiter eine entsprechende Klage gegen den Minister für Arbeit und Soziales, Zdenek Skromach, vorbereitet. Skromach selbst bringen diese Bestrebungen nicht aus der Ruhe, zumal er auch nach der von ihm getroffenen Entscheidung darauf verweist, dass die zuvor gewährten sozialen Sonderleistungen im Widerspruch zum gültigen Arbeitsgesetz stünden. Die Bergarbeiter aber drohen mit weiteren Arbeitskämpfen, sollte man ihnen bei der Neuregelung ihrer sozialen Arbeitsverhältnisse nicht wieder ein Stück entgegen kommen.
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01.12.2003
Die Agrarkammer der Tschechischen Republik beabsichtigt bei der Europäischen Kommission eine Petition einzureichen gegen die massenhafte Notschlachtung von Rindern in der Situation, wenn in einer entsprechenden Herde auch nur der Verdacht eines BSE-Falles ausgesprochen worden ist. Gemeinsam mit den Zuchtverbänden wollen die Landwirte einen Brief verfassen, in dem sie die EU-Kommissare um eine Änderung bei der Vorgehensweise in einem BSE-Verdachtsfall ersuchen wollen. Die bisherige Methode jedenfalls, so die Landwirte am Montag, verursache bei der relativ hohen Konzentration von Rinderbeständen viel zu hohe Schäden und mache mit einem Schlag die Arbeit von Jahren zunichte.
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01.12.2003
Der Großteil der Tschechen fürchtet nach dem EU-Beitritt am 1. Mai 2004 laut einer Umfrage einen kräftigen Preisanstieg und hofft andererseits auf höhere Löhne. Allgemein erwarten die Tschechen von der EU-Mitgliedschaft wirtschaftlich mehr Nachteile als Vorzüge, teilte die Agentur CVVM am Montag in Prag mit. Etwa ein Drittel der 1203 Befragten gab an, grundsätzlich Interesse an einer Arbeitsstelle in einem anderen EU-Land zu haben. Demgegenüber erklärten 40 Prozent, sie würden einer Beschäftigung in Tschechien den Vorzug geben. Die Hälfte davon würde auch dann in Tschechien bleiben, wenn sie ein konkretes Angebot aus einem anderen EU-Land hätte.
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