• 17.02.2003

    In Zusammenhang mit der Schlägerei zwischen Redakteuren des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehens (CT) und dem ehemaligen Intendanten des Senders, Jiri Balvin, hat der Leiter der Nachrichtenredaktion, Jiri Janacek, am Montag den Redakteur Mark Wollner gerügt. Da die Angelegenheit bislang aber noch nicht aufgeklärt sei, beabsichtige er nicht, den an dem Konflikt beteiligten Redakteuren das öffentliche Auftreten im Fernsehen zu verbieten. Im Anschluss an die Verleihung tschechischer Fernsehpreise war es in der Nacht auf Sonntag im Prager Kongresszentrum zu einer Prügelei gekommen, dessen Hergang nach Angaben der Polizei unklar sei. Balvin wurde wegen leichter Gesichtsverletzungen ärztlich behandelt und habe Anzeige erstattet. Nach Angaben von Balvin hatten ihn die früheren Mitarbeiter wegen eines kritischen Buches über den Sender angegriffen, das er nach seiner Entlassung im November 2002 veröffentlicht hatte. Die Redakteure hingegen warfen Balvin am Sonntag vor, mit den Handgreiflichkeiten begonnen zu haben.

  • 16.02.2003

    Die Parteien der Regierungskoalition werden am Mittwoch definitiv über die Nominierung des Philosophen und Hochschulprofessors Jan Sokol für die dritte Runde der Präsidentenwahl am 28.Februar entscheiden. Das bestätigte am Sonntag der Vize-Premier und Vorsitzende der Christdemokraten Cyril Svoboda in der Politdebatte "Sieben Tage" im TV-Privatsender Nova. Über Sokols Nominierung entschied die Führung der Sozialdemokraten(CSSD) bereits am Samstag, doch wegen der Uneinigkeit dieser Partei in der Frage der Präsidentschaftskandidatur müssen ihre Koalitionspartner bis Mittwoch auf die Bekanntgabe der Position der CSSD-Fraktion warten. In der emotionsgeladenen Fernsehdebatte warf Svoboda dem Kommunistenchef Miroslav Grebenicek vor, dass seine Partei aus der Präsidentenwahl politisches Kapital schlagen will. Als einziger bisher offiziell ernannter Kandidat für das Amt des tschechischen Präsidenten gilt der konservative Politiker Vaclav Klaus(ODS).

  • 16.02.2003

    Am Sonntag ist die traditionelle Touristikmesse Holiday World in Prag beendet worden. Nach Meinung der Organisatoren galt das größte Interesse der Besucher Urlaubsmöglichkeiten in Kroatien und Italien. Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich auch Aufenthalte im Inland und in der Slowakei. Auf der größten europäischen Touristikmesse dieser Art, die bereits zum 12.Mal stattfand, stellten sich rund 680 Gesellschaften aus 50 Ländern vor.

  • 16.02.2003

    Tschechische Experten und Politiker werden sich in der kommenden Woche im Rahmen des so genannten Nationalforums mit dem Schutz der Rechte der Bürger in der Europäischen Union befassen. Von der Konferenz, veranstaltet vom Senatsausschuss für europäische Integration, werden Impulse für die Tätigkeit tschechischer Vertreter im EU-Konvent erwartet. Angesagt sind u.a. Diskussionsbeiträge von Fachexperten des Prager Instituts für Staats- und Rechtswesen, der Vereinigung Tschechischer Rechtsanwälte, der Juristischen Fakultät in Olomouc und anderer Institutionen. An dem Nationalforum, das bereits zum vierten Mal stattfinden wird, nehmen auch Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, verschiedenen Berufsgruppen und Vereinigungen teil.

  • 16.02.2003

    Ende der Woche wird der polnische Außenminister Wlodzimierz Cimoszewicz zu einem Besuch in Prag erwartet. Auf seinem Programm stehen Verhandlungen mit dem tschechischen Amtskollegen Cyril Svoboda. Am Nachmittag wird Cimoszewicz im Gebäude der polnischen Botschaft in Prag einen Vortrag zum Thema "Die östliche Dimension der erweiterten Europäischen Union" halten.

  • 16.02.2003

    Im Alter von 82 Jahren ist in Prag der international bekannte Forscher und Weltreisende Jiri Hanzelka gestorben. In den Jahren 1947 - 1970 bereiste Hanzelka mit dem heute 84 Jahre alten Miroslav Zikmund mit dem Auto mehr als 80 Länder. Ihre Reiseberichte und Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt, darunter auch ins Deutsche. Das kommunistische Regime untersagte 1970 den beiden das Reisen, nachdem sie den Einmarsch der Warschauer Paktstaaten 1968 in die Tschechoslowakei kritisiert hatten. Nach der politischen Wende 1989 wurden Hanzelka und Zikmund rehabiliert.

  • 16.02.2003

    Am Montagabend beginnt in der tschechischen Hauptstadt das Festival "Slowakisches Theater in Prag". Bis zum 23.Februar werden sich im Rahmen des Festivals, das bereits zum achten Mal in Prag stattfindet, acht renommierte Theaterhäuser aus der Slowakei mit elf Vorstellungen präsentieren. Außer einigen Theaterensembles aus der slowakischen Hauptstadt werden auch Theaterhäuser aus Kosice, Martin und Trnava in Prag vertreten sein. Das Festival findet traditionsgemäß große Resonanz beim Prager Publikum.

  • 15.02.2003

    Rund eintausend Menschen haben am Samstag auf dem Prager Wenzelsplatz gegen einen drohenden Irak-Krieg protestiert. Die Demo organisierte die Kommunistische Partei Böhmens und Mährens(KSCM). Etwa 400 Kriegsgegner trafen sich auch auf dem Prager Palach-Platz zu einer Demo, die von der Vereinigung "Initiative gegen den Krieg" gemeinsam mit einer Vereinigung in Prag lebender Ausländer organisiert wurde. Auf Transparenten hieß es u.a. "Kein Blut für Öl" und "Gott sprach: Du sollst nicht töten!". Andere Protestkundgebungen fanden auch im nordmährischen Ostrava/Ostrau und im südmährischen Brno/Brünn statt.

  • 15.02.2003

    Ab 1.März wird in Kuwait eine gemeinsame tschechisch-slowakische Einheit zum Schutz gegen ABC-Waffen tätig sein. Dies teilte am Samstag der tschechische Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik vor Journalisten mit. Mit seinem slowakischen Pendant Jan Simko unterzeichnete er ein Abkommen über die Errichtung der gemeinsamen ABC-Waffenabwehreinheit mit rund 470 Soldaten, davon rund 75 aus der Slowakei.

  • 15.02.2003

    Das Präsidium der Sozialdemokraten(CSSD)hat sich auf seiner Sitzung am Samstag eindeutig für den Hochschulprofessor Jan Sokol als einzigen Kandidaten der Regierungskoalition für das Präsidentenamt ausgesprochen. Über Sokols Nominierung werden am Dienstag die sozialdemokratische und weitere Parlamentsfraktionen verhandeln. Die Parteichefs der Koalitionspartner haben die Entscheidung der CSSD-Führung begrüßt.

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