• 09.02.2003

    Die Tschechische Republik wird vermutlich noch einige Jahrzehnte brauchen, um zum ökonomischen Niveau der Europäischen Union aufzuschließen. Nach einer Prognose des Prager Finanzministeriums wird das ökonomische Niveau der Tschechischen Republik in diesem Jahr ein Level von 59 Prozent des durchschnittlichen Niveaus der Länder der Europäischen Union erreichen. Demgegenüber werde die slowenische Wirtschaft bereits auf ein Niveau von 73 Prozent gelangen, Ungarn, Polen und die Slowakei werden aber noch hinter Tschechien zurückbleiben. "Die Leistungsstärke der Tschechischen Republik liegt derzeit noch um ungefähr 20 Prozent unter der von Portugal und Griechenland, die als die am niedrigsten entwickelten Staaten der EU eingestuft werden," teilte das Finanzministerium am Sonntag der Nachrichtenagentur CTK mit.

    Autor: Lothar Martin
  • 09.02.2003

    Der Verwaltungsrat und Lenkungsausschuss der Tschechischen Eisenbahnen - Ceské drahy wird am Montag über das Auswahlverfahren zur Ermittlung des neuen Generaldirektors verhandeln, der an die Stelle des im März ausscheidenden bisherigen Eisenbahnchefs Dalibor Zelený treten soll. An den Verhandlungen wird auch der tschechische Verkehrsminister Milan Simonovský teilnehmen, gab die Presseabteilung des Ministeriums über die Nachrichtenagentur CTK bekannt.

    Autor: Lothar Martin
  • 09.02.2003

    Der tschechische Ex-Präsident Václav Havel hat eine Woche nach seinem Ausscheiden aus dem Amt seinen ersten Urlaub als "Polit-Rentner" angetreten. Der 66-Jährige ist mit seiner Frau Dagmar (49) in die Dominikanische Republik geflogen, wo das Ehepaar voraussichtlich bis Anfang März in der Karibik bleiben und in dieser Zeit auch einen Abstecher in die USA unternehmen wird.

    Autor: Lothar Martin
  • 08.02.2003

    Kurz nach der Verkündung der dritten Runde zu den tschechischen Präsidentschaftswahlen, die für den 28. Februar einberufen wurde, hat Regierungschef Vladimír Spidla dem ehemaligen Schulminister Jan Sokol die Kandidatur seiner Sozialdemokratischen Partei angeboten. Ersten Aussagen zufolge würde eine Kandidatur des 66-jährigen Dekans der Fakultät für humanistische Studien der Prager Karlsuniversität auch von den Abgeordneten und Senatoren der Christdemokraten und der Liberalen unterstützt, die mit den Sozialdemokraten die Regierungskoalition bilden. Sollte der Signatar der Charta 77 das Angebot annehmen, dann wäre er unter Umständen der einzige echte Gegenkandidat zum ehemaligen ODS-Vorsitzenden und Ex-Premier Václav Klaus, der von den Senatoren der Konservativen bereits am Freitag für die dritte Wahlrunde nominiert worden ist.

    Autor: Lothar Martin
  • 07.02.2003

    In einer von Vladimír Spidla am Freitag zu den Verhandlungen des UNO-Sicherheitsrates herausgegebenen Erklärung gibt der tschechische Ministerpräsident bekannt, dass seine Regierung einer friedlichen Lösung der Irak-Krise weiterhin den Vorrang gebe. Die von den UNO-Inspekteuren zum Irak vorgelegten und durch US-Außenminister Colin Powell ergänzten Informationen seien nicht besonders ermutigend, aber noch existiere die Möglichkeit, den Irak zur Erfüllung der UN-Resolution Nr. 1441 zu veranlassen, heißt es in der Stellungnahme. Wenn aber der UN-Sicherheitsrat zu dem Schluss gelangt, dass der Irak seinen Verpflichtungen nach wie vor nicht nachkommt, dann sei sein Kabinett gezwungen, solche Schritte zu unternehmen, wie sie sich für Tschechien aus der UNO-Mitgliedschaft des Landes ergeben und wie sie der Regierung aus einer entsprechenden Entscheidung des Prager Parlaments auferlegt werden, sagte Spidla. Das tschechische Außenministerium hatte bereits am Donnerstag eine Erklärung herausgegeben, in der es u.a. heißt, dass der UNO-Sicherheitsrat eine Einigung darüber erzielen müsse, wie er die Erfüllung seiner Resolutionen sicherstellt.

    Autor: Lothar Martin
  • 07.02.2003

    Die Senatoren der Demokratischen Bürgerpartei (ODS) haben am Freitag den ehemaligen Vorsitzenden ihrer Partei, Ex-Premier Václav Klaus, als ersten Kandidaten für die dritte Runde der tschechischen Präsidentschaftswahl nominiert. Nur wenige Stunden zuvor hatte Abgeordnetenchef Lubomír Zaorálek die nächste gemeinsame Sitzung der beiden Parlamentskammern für den 28. Februar einberufen mit dem Ziel, im dritten Versuch einen der Kandidaten mit der erforderlichen Mehrheit in das Amt des Staatspräsidenten zu wählen. Nachdem es dem Parlament im Januar in zwei Wahlrunden nicht gelungen war, einen neuen Präsidenten zu wählen und die Amtszeit von Václav Havel seit Sonntag abgelaufen ist, steht Tschechien zur Zeit ohne Staatsoberhaupt da. Mehr zu diesem Thema hören Sie im Anschluss in unserem Tagesecho.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.02.2003

    Das tschechische Parlament wird zum dritten mal versuchen, den neuen Präsidenten zu wählen. Die Wahl wird am 28. Februar stattfinden. Darauf haben sich die Vorsitzenden aller Parlamentsparteien am Donnerstagabend geeinigt. Nur eine der Koalitionsparteien, die Freiheitsunion, will bereits mit der Vorbereitung einer Direktwahl beginnen. Über konkrete Namen für die dritte Wahlrunde habe man gestern nicht verhandelt, somit bleibt der einzige bekannte Kandidat der Ex-Chef der Bürgerdemokraten, Vaclav Klaus. Nachdem es dem Parlament im Januar in zwei Wahlrunden nicht gelungen war, einen neuen Präsidenten zu wählen und Havel am Sonntag aus dem Amt geschieden ist, ist Tschechien nach wie vor ohne Präsidenten.

  • 06.02.2003

    Die Rede des amerikanischen Außenministers Colin Powell im UNO-Sicherheitsrat hat die Haltung der Verteidiger und Gegner eines Irak-Kriegs nicht grundsätzlich verändert. Das tschechische Außenministerium gab am Donnerstag eine Erklärung ab, laut der Powells Auftritt weitere Informationen geliefert habe, die die Aussagen des Irak über die Beendigung seiner Waffenprogramme ernsthaft anzweifeln lasse. In dieser Situation sei Tschechien der Ansicht, dass der UNO-Sicherheitsrat eine Einigung darüber finden muss, wie er die Erfüllung seiner Resolutionen sicherstellt. Tschechien begrüße deshalb, dass die USA auch weiterhin einen multilateralen Vorgang anstreben würden, soweit die Stellungsnahme des tschechischen Außenministeriums.

  • 06.02.2003

    Die Wiederherstellung der Glaubwürdigkeit des Tschechischen Statistischen Amtes CSU ist für den zukünftigen Chef der Behörde, Jan Fischer, vorrangig. Die Glaubwürdigkeit wurde vor kurzem durch die Affäre um die Außenhandelsbilanz, bei der ein Fehler von 40 Milliarden Kronen aufgetreten ist, beeinträchtigt. Als weitere Prioritäten bezeichnete Fischer für die Nachrichtenagentur CTK die Vollendung der Harmonisierung der tschechischen Statistik mit der europäischen. Fischer wird in der Leitung des Amtes Marie Bohata ablösen, die nach der Affäre zurückgetreten ist.

  • 06.02.2003

    Die Tschechische Bahn wird bis Ende März einen Lieferanten von 20 Hochgeschwindigkeitslokomotiven aussuchen, die in ganz Mitteleuropa fahren werden können. Den Auftrag in Höhe von 2 Milliarden Kronen wird der Betrieb mittels der Organisation Eurofima finanzieren. Die erste Lok soll bereits 2004, alle weiteren in den darauffolgenden 2 Jahren eingesetzt werden, teilte am Donnerstag der Bahnsprecher Petr Stahlavsky mit.

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