• 02.02.2003

    Die vergangenen dreizehn Jahre werden als Epoche von Vaclav Havel in die Geschichte eingehen. Dies erklärte die ehemalige sowjetische Dissidentin Larissa Bogorazova im Gespräch für die Nachrichtenagentur CTK. Bogorazova war eine der acht Demonstranten, die im August 1968 auf dem Roten Platz in Moskau gegen die Okkupation der Tschechoslowakei protestierten. Sie betonte, sie habe dank Havel begriffen, dass Politik keine schmutzige Angelegenheit zu sein brauche.

  • 02.02.2003

    Vertreter der Regierungskoalition, die nach einem geeigneten Präsidentschaftskandidaten suchen, haben inzwischen den Rektor der Karlsuniversität, Ivan Wilhelm, deren Prorektor, Pavel Klener, sowie die Vorsitzende der Akademie der Wissenschaften, Helena Illnerova, angesprochen. Dies erklärte am Sonntag der Vizevorsitzende der Sozialdemokraten, Stanislav Gross, gegenüber der Nachrichtenagentur CTK.

  • 01.02.2003

    Im Zusammenhang mit der Columbia-Katastrophe hat der tschechische Staatspräsident Vaclav Havel am Samstag US-Präsident George W. Bush und dem israelischen Staatspräsidenten Mosche Katzav Beileidstelegramme übermittelt. Darüber informierte Präsidentensprecher Ladislav Spacek die Nachrichtenagentur CTK.

  • 01.02.2003

    Die Föderation Jüdischer Gemeinden in Prag hat am Samstag mit Entsetzen auf die Columbia-Katastrophe reagiert. Zur Mannschaft gehörte u.a. der israelische Astronaut Ilan Ramon, der eine Zeichnung des 14-jährigen Tschechen Petr Ginz mit an Bord genommen hatte. Der jüdische Junge hatte das Bild mit dem Titel "Die Erde vom Mond aus betrachtet" 1943 im KZ Theresienstadt gemalt und starb wenige Monate später im KZ Auschwitz. "Das Mitnehmen der Zeichnung ins All sollte zeigen, dass sich gute Hoffnungen einmal erfüllen", sagte Gemeinde-Sprecher David Stecher am Samstag der Nachrichtenagentur dpa. "Der Absturz ist für uns eine große Tragödie." Die Gemeinde trauere um alle Astronauten, nicht nur um den 48-Jährigen aus Israel. Ramon, Sohn einer Auschwitz-Überlebenden, hatte nach eigenen Worten jüdische Erinnerungsstücke mit an Bord genommen, um ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.

  • 01.02.2003

    Vertreter des zentralen Exekutivkomitees der Tschechischen Sozialdemokratischen Partei haben am Samstag erfolglos versucht, die Namen der Persönlichkeiten zu erfahren, die nach Meinung der führenden Vertreter der Regierungskoalition als Präsidentschaftskandidaten in Frage kommen. Der Premier und Parteichef der Sozialdemokraten, Vladimir Spidla, erklärte vor Journalisten, die Frage sei offen. Der Vizechef der Partei, Innenminister Stanislav Gross, betonte, die Koalitionsverhandlungen sowie die Gespräche, die mit den konkreten Personen geführt werden, seien noch nicht beendet. Vizepremier Pavel Rychetsky sagte, die Veröffentlichung jedweder Namen sei unseriös, solange die Regierungskoalition nicht imstande sei, dem eventuellen gemeinsamen Kandidaten zu garantieren, dass sie ihn auch unterstütze und dass sich die Situation der beiden vorangegangenen, erfolglosen Wahlrunden nicht wiederholen werde.

  • 01.02.2003

    Die Liste der eventuellen Präsidentschaftskandidaten, die in diesen Tagen von den Vertretern der Regierungskoalition zusammengestellt wird, soll um den Namen des Onkologen und Ex-Gesundheitsministers Pavel Klener erweitert worden sein. In einer engeren Auswahl sollen neben ihm der Rektor der Prager Karlsuniversität, Ivan Wilhelm, und die Präsidentin der Akademie der Wissenschaften, Helena Illnerova, figurieren. Darüber informierten die Tageszeitungen Mlada fronta Dnes und Pravo in ihren Samstagsausgaben unter Berufung auf nicht genannte Vertreter der Regierungsparteien. Klener bestätigte gegenüber den Zeitungen, er sei wegen einer eventuellen Präsidentschaftskandidatur inzwischen angesprochen worden.

  • 01.02.2003

    Unter den Kandidaten für den diesjährigen Friedensnobelpreis ist nach Informationen der Agentur Reuters offensichtlich auch der tschechische Staatspräsident Vaclav Havel. Die Agentur AP veröffentlichte im Zusammenhang mit den nominierten Kandidaten den Namen des kubanischen Dissidenten Oswaldo Paya, der von tschechischen Politikern für seinen friedlichen Kampf für die Demokratisierung Kubas für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurde.

  • 01.02.2003

    Die Prager Straßenbahnfahrer haben sich entschieden, in Streik zu treten, um einen Angleich ihrer Löhne an die Löhne der Busfahrer zu erzielen. Dies erklärte der Chef der Straßenbahnfahrervereinigung, Antonin Dub, nach den am Samstag geführten Gesprächen gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Er lehnte es jedoch ab, das Datum und die Form des geplanten Streiks zu verraten, damit sich der Arbeitgeber - die Prager Verkehrsbetriebe - nicht darauf vorbereiten könne. Nach den Worten des Prager Oberbürgermeisters Pavel Bem kommt die Entscheidung der Straßenbahnfahrer nahezu einer Erpressung gleich.

  • 01.02.2003

    Zum ersten Mal hat sich am Freitagabend in Prag der weltberühmte argentinische Tenor Jose Cura vorgestellt. Mit seinem Auftritt hat der Sänger das Publikum im ausverkauften Smetana-Saal des Repräsentationshauses begeistert. Während des Abends erklangen sowohl bekannte Arien, als auch südamerikanische Lieder. Der Künstler stellte sich auch als Dirigent vor und begleitete sich bei einigen Liedern selber auf Gitarre - wie z. B. bei dem Beatles-Song "Yesterday". Das Konzert wurde vom Tschechischen Fernsehen aufgezeichnet.

  • 31.01.2003

    Zu einem eintägigen offiziellen Besuch in Prag ist am Freitag der Vorsitzende des Europäischen Parlaments, Patt Cox, eingetroffen. Anlass seines Besuchs war die feierliche Einweihung eines Informationsbüros des Europaparlaments in der tschechischen Hauptstadt.

    Cox kritisierte bei dieser Gelegenheit den "Aufruf der Acht". Es würde mich persönlich freuen, wenn die wichtigen Leader Europas mehr Zeit für die Suche nach einem Konsens aufwenden würden als auf eigene Faust irgendwelche eigenen diplomatischen Initiativen zu unternehmen," sagte Cox nach einem Treffen mit dem tschechischen Regierungschef Vladimir Spidla.

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