• 15.11.2002

    Die Hälfte der Tschechen, genau 49 Prozent, sehen dem bevorstehenden NATO-Gipfel in Prag kritisch entgegen. Dies geht aus einer im Oktober durchgeführten Meinungsumfrage des Prager Zentrums für Meinungsforschung/CVVM hervor. 37 Prozent der Befragten vertraten eine positive Einstellung zu der Veranstaltung, 14 Prozent waren nicht in der Lage sich dazu eine Meinung zu bilden.

  • 15.11.2002

    Über den EU-Beitritt der Tschechischen Republik werden tschechische Bürger in einem Referendum entscheiden, das höchstwahrscheinlich Mitte Juni des nächsten Jahres stattfinden wird. Der Senat verabschiedete am Donnerstag erwartungsgemäß einstimmig den Gesetzentwurf, in dem die Regeln der Volksbefragung über den EU-Beitritt des Landes verankert sind.

  • 14.11.2002

    Weißrussland hat am Donnerstag der Tschechischen Republik gedroht, mit ihr diplomatische Beziehungen abzubrechen, wenn Tschechien dem weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko das Einreisevisum für den NATO-Gipfel verweigern wird. Dies erklärte der weißrussische Außenminister Michail Chvostov am Donnerstag in Minsk. Das tschechische Außenministerium erklärte in seiner ersten Reaktion, es halte diese Erklärung für eine weitere von den weißrussischen Drohungen. Chvostov warnte Prag auch davor, dass Weißrussland die Handelsbeziehungen mit Tschechien abbrechen würde. Nach Worten des Außenministeriums haben die tschechischen Behörden über die Erteilung des Visums bislang nicht entschieden.

    Lukaschenko solle lieber den Nachweis einer Sicherung der Menschenrechte in seinem Land erbringen, statt "typische Drohungen" auszustoßen, sagte der tschechische Außenminister Cyril Svoboda am Donnerstag im Tschechischen Rundfunk. Tschechien neige weiter dazu, den Visumantrag des Präsidenten abzuweisen. Nach Worten des Sprechers des Außenministeriums, Karel Boruvka, wird über das Visum für Lukaschenko offensichtlich am Montag entschieden. Der Vorsitzende des Oberhauses des russischen Parlaments, Sergej Mironov, hat die Haltung der tschechischen Behörden, die dem weißrussischen Staatspräsidenten Alexander Lukaschenko das Einreisevisum verweigern, für unkorrekt bezeichnet. Lukaschenko beschuldigte am Donnerstag in Minsk Russland, dass russische Führung Weißrussland nicht unterstütze.

  • 14.11.2002

    Der tschechische Luftraum wird nächste Woche auch von US-amerikanischen Jagdflugzeugen überwacht. Sie werden sich an den während des NATO-Gipfels getroffenen Sicherheitsmaßnahmen beteiligen. Die US-Hilfe wird durch ein Gesetz ermöglicht, das am Donnerstag vom Senat verabschiedet und von Präsident Vaclav Havel unterzeichnet wurde. Präsident Václav Havel kehrte am Donnerstag früher von seinem Urlaub auf den Kanarischen Inseln zurück, um das Gesetz unterzeichnen zu können, informierte Präsidentensprecher Ladislav Spacek die Nachrichtenagentur CTK.

  • 14.11.2002

    Über den EU-Beitritt der Tschechischen Republik werden tschechische Bürger in einem Referendum entscheiden, das höchstwahrscheinlich Mitte Juni des nächsten Jahres stattfinden wird. Der Senat verabschiedete am Donnerstag erwartungsgemäß einstimmig den Gesetzentwurf, in dem die Regeln der Volksbefragung über den EU-Beitritt des Landes verankert sind.

  • 13.11.2002

    Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hat am Mittwoch mit "den härtesten Gegenmaßnahmen" gedroht, sollte er kein tschechisches Visum für einen Besuch des NATO-Gipfeltreffens in Prag erhalten. In diesem Fall werde Weißrussland die Kontrolle seiner Westgrenze vernachlässigen und illegalen Einwanderern und Drogenhändlern die Reise nach Westeuropa ermöglichen, deutete Lukaschenko im Gespräch mit Journalisten in Brest an. "Wir werden umgehend und mit härtesten Gegenmaßnahmen antworten", sagte Lukaschenko. Dies werde vor allem Tschechien besonders zu spüren bekommen. Danach würden die Tschechen in Weißrussland "alle Positionen verlieren, wenn nicht für immer, dann auf sehr lange Zeit".

  • 13.11.2002

    Der Prager Senat wird ohne Einwände den Entwurf der tschechischen Regierung unterstützen, in dem vorgeschlagen wird, die Hilfe von US-Flugzeugen und Soldaten bei der Gewährung der Sicherheit während des NATO-Gipfels in Prag anzunehmen. Der Senatsausschuss für Auswärtiges, Verteidigung und Sicherheit hat am Mittwoch der oberen Parlamentskammer einstimmig empfohlen, für das Gesetz zu stimmen. Die Abstimmung findet am Donnerstag statt.

  • 13.11.2002

    Die Tschechische Polizei hat am Dienstag eine Sicherheitsaktion im Zusammenhang mit dem bevorstehenden NATO-Gipfel in Prag durchgeführt. Dabei wurden 32 Ausländer aus Tschechien ausgewiesen und weiteren fünf Personen wurde die Aufenthaltsgenehmigung entzogen. Es handelt sich dabei vor allem um Ukrainer, die sich in der Tschechischen Republik illegal aufhielten. Die Polizei hat außerdem ihre Sicherheitsmaßnahmen an der Staatsgrenze verschärft.

  • 13.11.2002

    Die EU-Kommission wird der Tschechischen Republik 129 Millionen Euro zur Beseitigung der Hochwasserschäden bereitstellen. Die Kommission schlug am Mittwoch vor, diese Summe aus dem neu entstandenen Solidaritätsfonds freizumachen. In den kommenden Wochen wird dieser Vorschlag im Europaparlament und im EU-Ministerrat behandelt werden. Die Kommission rechnet damit, dass die Gelder bis zum Jahresende zur Verfügung stehen werden.

  • 12.11.2002

    Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko wird von Tschechien vermutlich kein Visum für einen Besuch des NATO-Gipfels am 21./22. November in Prag erhalten. Die Regierung in Prag habe Lukaschenkos Regierungsstil stets kritisiert und lasse sich von Druck aus Minsk nicht beeinflussen, sagte ein Sprecher des Außenministeriums der Nachrichtenagentur CTK. Er bestätigte, dass Weißrussland bei einer Nichterteilung des Visums Tschechien "Konsequenzen" angedroht habe. Die Entscheidung über solche Gesuche liege aber allein in der Kompetenz der tschechischen Diplomatie, sagte der Sprecher des tschechischen Außenamts. Bis Ende dieser Woche werde man bezüglich des Visa-Antrags von Lukaschenko Klarheit haben. Man neige dazu, das Visum nicht zu erteilen. Zudem gebe es genügend Signale von Seiten der NATO, dass Lukaschenko auf dem Treffen nicht willkommen sei. Er hoffe, dass Weißrussland daraus die entsprechende Schlüsse ziehe, sagte der Sprecher in Prag.

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