• 20.10.2001

    Die tschechische Atomsicherheitsbehörde (SUJB) hat am Freitag dem Atomkraftwerk Temelin die Erlaubnis erteilt, die Leistung im ersten Reaktorblock von 55 auf 75 Prozent zu erhöhen. In dieser Etappe werden ca. 300 Tests im Atommeiler durchgeführt, informierte der Sprecher der Atomsicherheitsbehörde Pavel Pittermann die Nachrichtenagentur CTK.

  • 20.10.2001

    EU-Kommissar Günter Verheugen hat vor einigen Tagen einen Brief an den österreichischen Bundeskanzler Wolfgang Schüssel geschrieben, in dem er "große Fortschritte" feststelle und "wünscht, dass der Melker Prozess abgeschlossen wird", zitierte die österreichische Nachrichtenagentur APA am Freitag die Sprecherin von Schüssel, Verena Nowotny. Einen ähnlichen Brief habe der tschechische Premier Milos Zeman erhalten, informierte die Nachrichtenagentur CTK. Die tschechische Seite wird versuchen, den Melker Prozess der Beurteilung des AKW Temelin nächste Woche während der Expertenverhandlungen abzuschließen.

  • 19.10.2001

    Der Chefunterhändler der Tschechischen Republik bei der EU, Pavel Telicka, hat am Donnerstag, den Abschluss weiterer drei oder vier Kapitel bei den Beitrittsverhandlungen mit der Union bis zum Jahresende als realistisch bezeichnet. Bisher hat die Tschechische Republik 19 Kapitel abgeschlossen. Telicka unterstrich, dass man bei den Beitrittsgesprächen am 26. Oktober mit Sicherheit nicht über das Energiekapitel verhandeln werde. Dieses stehe erst für November oder Dezember auf dem Programmplan, so Telicka. Der österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel erklärte am Donnerstagabend, das tschechische Energiekapitel könne erst geschlossen werden, wenn es zu einer bilateralen Lösung aller, in einer diesbezüglichen Resolution des österreichischen Parlamentes genannten Punkte gekommen sei.

  • 19.10.2001

    Allein am Donnerstag musste die tschechische Feuerwehr, laut ihrer Sprecherin Hana Krivanova, bis 15:00 Uhr rund einhundertmal ausrücken um angeblich verdächtige Postsendungen sicher zu stellen. Die Angst der tschechischen Bürger vor Briefen oder Paketen, die schädliche Bakterien wie Anthrax enthalten könnten, hat in den vergangenen Tagen massiv zugenommen. Seit Donnerstagvormittag steht den tschechischen Bürgern deshalb täglich von 8:00-18:00 Uhr eine Telefon-Hotline zur Verfügung. Wegen des Verschickens sogenannter verdächtiger Pakete und wegen zahlreicher anonymer Drohungen hat auch die Polizei in Ostböhmen Ermittlungen aufgenommen. Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen für das Öffnen von Briefen und Paketen gelten in vielen staatlichen Institutionen.

    Die drei Patienten, die seit Dienstag wegen des Verdachts der Infektion mit Anthrax im Krankenhaus in Liberec/ Reichenberg unter strenger Beobachtung standen, wurden am Donnerstag aus der Klinik entlassen. Wiederholte Tests hätten eindeutig gezeigt, dass keine Anthrax-Infektion vorgelegen habe, erklärte ein Sprecher des Krankenhauses.

  • 18.10.2001

    Die reichen Länder müssen bestrebt sein, den Menschen aus den ärmeren Staaten zu helfen " so lässt sich in Kürze die rund elfseitige Deklaration zusammenfassen, die zum Abschluss des fünften Intellektuellentreffens "Forum 2000" von dessen Teilnehmern am Mittwoch in Prag verabschiedet worden ist. Die globalen Märkte können nicht langfristig funktionieren, wenn sie nur einem Fünftel der Weltbevölkerung zum Vorteil gereichen und das auf Kosten der übrigen vier Fünftel der auf der Erde lebenden Menschen, wird in der sog. Prager Deklaration ausgeführt.

    Das Intellektuellentreffen wird aller Voraussicht nach fortgesetzt werden, wenn auch in einer "abgespeckten Form", bestätigte am Mittwoch der japanische Philanthrop Yohei Sasakawa, neben dem tschechischen Präsidenten Václav Havel und der Schriftstellerin Elie Wiesel einer der drei geistigen Väter dieser Konferenz.

    Autor: Lothar Martin
  • 18.10.2001

    Im Gebäude des im Prager Stadtzentrum liegenden Rundfunksenders Freies Europa ist am Mittwoch kurz nach 14 Uhr eine verdächtige Briefsendung mit weißem Pulver sichergestellt worden. Darüber informierte die Sprecherin der Prager Polizeiverwaltung Eva Brozová am Mittwoch die Nachrichtenagentur CTK. Nach Angaben der Sprecherin des Rundfunksenders Sonia Winter enthielt der Briefumschlag auch einen Zettel mit einem kurzen Text, dessen Inhalt jedoch nicht bekannt sei. Der Brief war per Einschreiben von einem Postamt in der Tschechischen Republik abgesandt worden, ergänzte Sonia Winter. Eine weitere verdächtige Postsendung ist gegen 13.30 Uhr im Gebäude des tschechischen Parlaments entdeckt worden, sagte Polizeisprecherin Eva Brozova der Presseagentur CTK. In Tschechien werden seit dem Bekanntwerden der ersten Milzbrandfälle in den USA verdächtige Postsendungen an die Polizei gemeldet. Diese leitet sie dann an die Staatsbehörde für atomare Sicherheit weiter, die mit deren Analyse im Rahmen der ausgeweiteten Sicherheitsvorkehrungen gegen terroristische Anschläge beauftragt worden ist.

    Autor: Lothar Martin
  • 18.10.2001

    Die am Dienstag in der Prager Regierungsbehörde eingegangene verdächtige Postsendung aus Japan, die an den tschechischen Premier Milos Zeman gerichtet war, sei weder radioaktiv noch chemisch gefährlich. Die erklärte der Sprecher der Staatsbehörde für atomare Sicherheit Pavel Pittermann am Mittwoch Vormittag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Pittermann ergänzte, dass die Untersuchung hinsichtlich bakteriologischer Stoffe in dieser Sendung noch nicht abgeschlossen sei.

    Autor: Lothar Martin
  • 18.10.2001

    Die ersten Ergebnisse der Untersuchungen bei einer Frau, die am Dienstag wegen des Verdachts auf Milzbranderkrankung im nordböhmischen Liberec/Reichenberg hospitalisiert wurde, sind negativ und haben den Verdacht somit nicht bestätigt. Dies teilte am Mittwoch die Sprecherin des tschechischen Innenministeriums, Gabriela Bartíková, der Nachrichtenagentur CTK mit. Der verdächtige Umschlag, mit dem die Frau in Berührung kam, sei weder chemisch noch radioaktiv kontaminiert gewesen, erklärte dazu der Sprecher der Atomaufsichtsbehörde, Pavel Pittermann. Die Postsendung kam aus den USA und war an die tschechische Firma Autostar Velimex adressiert, hieß es.

    Autor: Lothar Martin
  • 18.10.2001

    Die erneut angekündigten Blockaden an der tschechisch-österreichischen Grenze schädigen die hiesigen Straßentransport-Unternehmen und sie stehen zudem im Widerspruch mit den internationalen Vereinbarungen über den freien Warenaustausch. Dies erklärte am Mittwoch der Sprecher von CESMAD, Martin Felix, gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Die Forderungen der österreichischen Atomkraftgegner nach einer Stilllegung des Atomkraftwerks Temelin hängen in überhaupt keiner Weise mit dem Straßentransport zusammen und sollten ihn daher auch nicht behindern, ergänzte Felix, der mit CESMAD die größte Vereinigung tschechischer Straßentransport-Unternehmen vertritt.

    Autor: Lothar Martin
  • 17.10.2001

    In der Tschechischen Republik gebe es keine einzige an Milzbrand erkrankte Person, es sei auch keinen Quellen zu entnehmen, dass dem Land ein terroristischer Angriff drohe. Dies sagte am Dienstag Innenminister Stanislav Gross nach der außerordentlichen Sitzung des Zentralkrisenstabs der Tschechischen Republik. Zwei Personen seien zu präventiven Untersuchungen ins Krankenhaus eingewiesen worden. Es seien jedoch keine Milzbrandsymptome bei ihnen festgestellt worden.

    An den Beratungen nahmen u.a. Generalstabschef Jiri Sedivy und der Chef des Medizinischen Militärdienstes Jan Petras teil, die aus diesem Grund die geplante Pressekonferenz über Biowaffen abgesagt haben.

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