Nationalpark Böhmische Schweiz - einzigartige Waldfelsenlandschaft

Foto: CzechTourism

Markéta Maurová lädt Sie nun in die Böhmische Schweiz ein.

Böhmische Schweiz,  foto: CzechTourism
Als wir kürzlich über die Rückkehr der Lachse nach Tschechien berichtet haben, ist dabei der Nationalpark Böhmische Schweiz mehrmals erwähnt worden, der einen großen Verdienst an dieser Wiederbelebung der böhmischen Flüsse hat. Es handelt sich um den neuesten Nationalpark hierzulande, der zum 1. 1. 2000 offiziell entstanden ist. Über seine Besonderheiten erzählt der stellvertretende Direktor des Parks, DI Pavel Benda.

"Der Nationalpark ist in seiner Geomorphologie einzigartig. Es gibt hier eine einzigartige Waldfelsenlandschaft, die sowohl in Böhmen, wo es einige Sandsteingebiete gibt, als auch in Mitteleuropa bzw. Europa, kaum vergleichbares findet. Denn der Sandstein kommt in Europa nur selten vor."

Das Gebiet der Böhmischen bzw. Böhmisch-Sächsischen Schweiz - die Natur kennt nämlich keine Grenzen und bildet einen geschlossenen Komplex in Böhmen und in Sachsen - ist jedoch seit mehr als einem Jahrhundert ein beliebtes Tourismusgebiet. Für Wanderer, Radfahrer sowie Bergkletterer gilt daher eine strenge Ordnung, die die Regeln ihres Aufenthalts im Park festlegt.

Besonders zwei Attraktionen locken dabei Touristen hierher: Bootsfahrten auf dem Flüsschen Kamnitz und das Prebisch-Tor, tschechisch Pravcická brána.

Böhmische Schweiz,  foto: CzechTourism
"Das Prebisch-Tor ist ein einzigartiges Naturgebilde und auch ein nationales Naturschutzdenkmal. Es handelt sich um die größte Sandsteinfelsenbrücke Europas, sie ist etwa 26 Meter lang und 16 Meter hoch."

Nicht nur ungewöhnliche Felsformationen, sondern auch seltene Tierarten findet man in der Böhmisch-Sächsischen Schweiz: Siebenschläfer, Adler, Luchse und andere. Für die dortigen Tiere und Pflanzen gilt eine interessante Charakteristik:

"Dieses Gebiet ist darin spezifisch, dass hier Gebirgspflanzen und -tiere, die normalerweise in einer Höhe von 700 bis 1000 Metern leben, in sehr niedrigen Seehöhen von 150 Metern und weniger vorkommen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass dieses Gebiet mit einem Netz von sehr tiefen Tälern durchwebt ist und in den Talsohlen, wo der Sonnenschein nur sehr sporadisch hinkommt, ein Berg- oder Vorgebirgsklima herrscht."