Nettogewinn von ČEZ im ersten Halbjahr 2021 um 89 Prozent gesunken

Kundenzentrum ČEZ

Der Reingewinn der Energy Group ČEZ ist im ersten Halbjahr 2021 im Jahresvergleich gesunken, und zwar um 89 Prozent auf 1,6 Milliarden Kronen (63 Millionen Euro).

Illustrationsfoto:  Radio Prague International

Demgegenüber stiegen die Betriebskosten um zwei Prozent auf 108,2 Milliarden Kronen (4,26 Milliarden Euro), während der Betriebsgewinn vor Abschreibungen (Ebitda) um 18 Prozent auf 31,6 Milliarden Kronen (1,25 Milliarden Euro) fiel. Das geht aus den Daten hervor, die der Energiekonzern am Dienstag auf seiner Webseite veröffentlicht hat. Laut ČEZ ist der Rückgang des Nettogewinns auf die Verschlechterung der Marktbedingungen für Energie aus Kohle im Zusammenhang mit der Erhöhung der Klimaziele der Europäischen Union zurückzuführen – und ebenso auf die Empfehlung der tschechischen Kohlekommission, die Kohleverbrennung bis 2038 einzustellen.

„Aus diesen Gründen hat sich der Marktwert von Severočeské doly verringert, und die ČEZ-Gruppe hat langfristige Vermögenswerte des Bergbauunternehmens in Höhe von 8,7 Milliarden Kronen zurückgestellt“, sagte ČEZ-Sprecher Ladislav Kříž. Das entspricht zu erwartenden Ausgabe in der Höhe von umgerechnet 342 Millionen Euro. Bereinigt um Sondereffekte wie eben Rückstellungen sank der Nettogewinn von ČEZ um 31 Prozent auf 11,3 Milliarden Kronen (445 Millionen Euro).

Kraftwerk Počerady | Foto: Tomáš Adamec,  Tschechischer Rundfunk

Laut ihren jüngst im Juli vorgelegten Klimaschutzplänen will die EU unter anderem den Anteil erneuerbarer Energien zur Deckung des Stromverbrauchs erhöhen, um einer weiteren Erderwärmung entgegenzuwirken. Im ersten Halbjahr stieg die Stromerzeugung der ČEZ-Gruppe aus emissionsfreien erneuerbaren Quellen im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent und die Produktion aus nuklearen Quellen um vier Prozent. Demgegenüber ging die Stromerzeugung durch Kohleverbrennung laut ČEZ um 23 Prozent zurück. Dies beruht hauptsächlich auf dem Verkauf des Kraftwerks Počerady und der Stilllegung des Kohlekraftwerks Prunéřov I. Mittlerweile liegt der Anteil der auf Kohle basierten Stromerzeugung von ČEZ bereits unter 30 Prozent.