Neu aufgelegt: Album „Apage Satanas“ der Prager Metalband Arakain
Vor 25 Jahren brachten die Schwermetaller von Arakain einen Meilenstein in ihrer Bandkarriere heraus: das Album „Apage Satanas“. Nun ist der Wurf von 1998 neu aufgelegt worden.
Auf dem Album „Apage Satanas“ präsentieren sich Arakain in ihrer ganzen Bandbreite. Die Platte bietet Thrash Metal, den die Band von Mitte der 1980er bis in die 1990er Jahre mit Vorliebe gespielt hat. Hinzu kommt aus ihrer Anfangszeit Heavy Metal im Stile der britischen Größen wie Iron Maiden oder Judas Priest. Und nicht fehlen dürfen auch Hardrock-Balladen.
Für die Neuveröffentlichung des Albums wurde der Sound neu abgemischt. Außerdem hat die Firma Supraphon noch fünf bisher unveröffentlichte Stücke der Band aus den Jahren 1997 und 1998 hinzugefügt. Und das Album erschien nicht nur als CD, sondern diesmal auch auf Vinyl als Doppel-LP.
Von Thrash Metal bis Hardrock-Balladen
Arakain wurden 1982 von Sänger Aleš Brichta, Gitarrist Jiří Urban und Schlagzeuger Miroslav Nedvěd gegründet. Nach den Anfängen, die stilistisch nahe der New Wave of British Heavy Metal lagen, orientierte sich die Band zunehmend an Metallica und Slayer – und wurde also deutlich härter im Sound. Nachdem Arakain zu kommunistischen Zeiten zwischenzeitlich nicht auftreten durften und erst gegen Ende der 1980er Jahre eine erste Single herausbrachten, waren sie in den wilden Zeiten nach der politischen Wende extrem produktiv: „Apage Satanas“ war das achte Studioalbum in nur acht Jahren. Und es wurde das erfolgreichste inklusive einem Hit in Form des Titelstücks. Im Übrigen kommt „Apage, Satanas!“ aus dem Altgriechischen. Diese Formel wurde im Mittelalter verwendet und heißt „Weiche, Satan!“…
Fruchtbare Symbiose
Zur Neuveröffentlichung des Albums hat Gitarrist Jiří Urban nun geschildert, wie die Band damals an „Apage Satanas“ gearbeitet hat. Er ist heute übrigens das einzige verbliebene Gründungsmitglied von Arakain, während Aleš Brichta seinen Berichten nach schon seit 20 Jahren aus ungenannten Gründen jede Einladung ausschlägt, wieder einmal mit der Band aufzutreten. Damals jedoch sei zwischen ihm und Brichta beim Schreiben der Songs eine ungekannte Symbiose entstanden, sagt Urban. Man habe sich auf wunderbare Weise ergänzt bei den Ideen.
Da Aleš Brichta zu Hause ein Aufnahmegerät mit mehreren Tonspuren hatte, wurden dort schon Demobänder der Songs angefertigt. Danach verkroch sich die Band für einen Monat ins Studio und produzierte ein Stück nach dem anderen in der endgültigen Form.