Neue Skisaison beginnt: Spindlermühle top - Keilberg hat große Sorgen
An diesem Wochenende beginnt nicht nur die Adventszeit, sondern in den großen Wintersportzentren der tschechischen Mittelgebirge wird auch die neue Skisaison eröffnet. Doch während einige bestens ausgerüstet und vorbereitet in diese Saison gehen, herrscht bei anderen von ihnen derzeit nicht nur eitel Sonnenschein. Lothar Martin belegt es ihnen an zwei Beispielen.
In die Modernisierung ihres Skiareals haben deren Betreiber in diesem Jahr die Rekordsumme von 200 Millionen Kronen (ca. 6,5 Millionen Euro) investiert. Diese Großinvestition schlägt sich daher zum Teil in den Preisen des Skipasses nieder, erklärte der Direktor des Areals, Jiri Beran, am Donnerstag in Prag vor Journalisten. In der Hauptsaison, die zum einen die zwei Wochen von Heilig Abend bis zum 8. Januar 2006 sowie zum anderen die Periode von Ende Januar bis Mitte März umfasst, muss ein Erwachsener 750 Kronen (ca. 25 Euro) für einen Tagespass bezahlen. In den drei Wochen vom 9. bis zum 27. Januar kostet er 650 Kronen, in der übrigen Saison 550 Kronen. Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren können jedoch ab dieser Saison erstmals auf einen ermäßigten Junior-Pass zurückgreifen. Dafür wird den Pistenjägern aber auch einiges geboten, wie Jiri Beran zu berichten wusste:
"Gegenwärtig sind von unseren Pisten, die eine Gesamtlänge von 26 Kilometern haben, 80 Prozent mit künstlichem Schnee präpariert."
Eine ähnlich optimistische Aussage hätten auch gern die Betreiber des Skiareals am nordwestböhmischen Keilberg (Klinovec) verlauten lassen. Doch seit Montag müssen sie sich mit einem ganz anderen Problem herumschlagen, nämlich mit der nach einem Brand schwer beschädigten Bergstation der Sesselliftbahn, die von Jachymov / Joachimthal zum höchsten Gipfel des Erzgebirges führt. Der entstandene Sachschaden wird auf rund vier Millionen Kronen (ca. 120.000 Euro) geschätzt. Wie zu vernehmen war, hat der Brand den Skiverleih auf der Bergstation, den Lagerraum für die Schneescooter und nahezu die gesamte erste Etage des Gebäudes stark verwüstet. Daher hat der Bürgermeister des angrenzenden Erzgebirgsorts Bozi Dar / Gottesgab, Jan Hornik, darauf verwiesen, dass die durch den Ausfall des Lifts bereits eingeschränkte Beförderung auch Auswirkungen auf die Skilifte der Umgebung haben dürfte:
"Weil die Station Keilberg-Süd auch als Verbindung dient zwischen den Areals in Bozi Dar und Neklid und den Skiareals am Keilberg. Aber auch aufgrund dessen, dass wir jetzt unmittelbar vor der neuen Saison stehen, wird es bis Weihnachten so gut wie unmöglich sein, den Sessellift wieder in Betrieb zu nehmen."
Pessimisten rechnen gar damit, dass der Sessellift die gesamte Wintersaison über nicht zur Verfügung stehen wird. Hoffen wir aber das Beste und wünschen allen Skifahrern allzeit Ski heil!