Nichtraucher-Gaststätten gewinnen an Popularität und Umsatz
Raucher-Gaststätten in Tschechien haben im vergangenen Jahr einen Verlust von mindestens 3,6 Milliarden Kronen (ca. 131 Millionen Euro) im Vergleich zum Vorjahr einstecken müssen. Das Geld wanderte größtenteils in die Kassen der Restaurants, in denen nicht geraucht wird. Das hat der Online-Restaurantführer Restu.cz festgestellt, die entsprechenden Daten wurden auf dessen Internetportal veröffentlicht. Das vollständige Rauchverbot in Gaststätten soll mit Beginn des nächsten Jahres eingeführt werden, hat das Kabinett Sobotka am Mittwoch beschlossen.
„Aus der Erhebung geht hervor, dass die Raucher-Gaststätten in dem geprüften Zeitraum von 12 Monaten insgesamt rund 18 Millionen Kunden verloren haben. Die Raucher-Gaststätten haben demgegenüber ihr Kundenpotenzial um fünf Prozent erhöhen können“, teilte Suchánek gegenüber der Presseagentur ČTK mit.
Der Umsatz in der tschechischen Gastronomie bewegt sich um die 90 Milliarden Kronen (ca. 3,27 Milliarden Euro) jährlich. In der Datenbank des Portals seien 25.000 Restaurants aus ganz Tschechien registriert, 44 Prozent von ihnen sind Nichtraucher-Gaststätten. „Interessant ist die Tatsache, dass diese 44 Prozent an Nichtraucherlokalen bis zu 85 Prozent sämtlicher Reservierungen generieren. Die Raucher-Gaststätten sind zwar (noch) in der Mehrheit, doch sie generieren nur sieben Prozent der Reservierungen“, sagt Suchánek. Im Portal festgehalten sind zudem insgesamt 70.000 Kundenrezensionen. 83 Prozent von ihnen haben Nichtraucherlokale, 81 Prozent Raucherlokale und 76 Prozent jene Gaststätten bewertet, die über getrennte Raucher- und Nichtraucherzonen verfügen. Bei den Suchklicks im Portal Restu.cz wird das Attribut „Nichtraucher“ von 58 Prozent der User angeklickt.