Autobahn Pilsen
Die Autobahn D 5, beziehungsweise A 6 von dem Grenzübergang Waidhaus nach Prag ist schon länger auf der Tschechischen Seite komplett. Nur eine kleine Löcke hat sie. Die Stadtumgehung von Pilsen fehlt noch. Den Bau hat unter anderem die ökologische Bewegung Kinder der Erde - Deti zeme aufgehalten. Die Ökologen ziehen sich aus dem Fall zurück. Mehr erzählt unser Mitarbeiter Martin Jezek.
Die Kinder der Erde haben verloren, sagte dem Tschechischen Rundfunk der Sprecher der Bewegung Jan Rovensky. Nach 7 Jahre langen Kampf gegen die südlichste Trasse der Stadtumgehung wollen sich die Ökologen zurückziehen. Sie waren in Pilsen sehr bekannt und beim Grossteil der Bevölkerung unbeliebt. Die meisten meinen, dass dass sie mit ihren Forderungen den Bau nur aufhalten. Ursprünglich wollte die Bewegung einen Vertrag mit der Stadt schliessen. Nach mehreren Wochen hat sie sich sich das überlegt. Die Ökologen sagten, dass sie dahinter einen politischen Handel sähen. "Das würde ähnlich aussehen, wie der Oppsotionsvertrag," kommentierte Rovensky.
Die Kinder der Erde haben 7 Jahre gegen die südlichere Variante gekämpft. Sie habe gleich mehrere negative Aspekte gehabt. Sie soll durch den jetzt schon bekannten Berg Valik gehen, die geplanten Steigungen sind allzu steil. Die Ökologen haben gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden und anderen Vereinen die stadtnahe Variante durchsetzen wollen. "Wir sehen jetzt aber keine Chance mehr, diese Variante zu erreichen," sagte Rovensky. Kinder der Erde lassen damit andere Mitstreiter im Stich. Sie wollen dies damit gutmachen, dass sie Forderungen an die Stadt stellen. Die Landschaft in der Umgebung der Autobahn soll mehr gegliedert werden, die mit dem Transit belastete Rokycanska Strasse in Pilsen soll Lärmschutzwände bekommen.
Die Kinder der Erde sind aber hinsichtlich des Verkehrs in Pilsen weiterhin skeptisch: Die Transitlastwagen werden aus der Stadt verschwinden, wenn die Autobahn fertig ist, aber der Autoverkehr wird nicht abnehmen., warnte die Bewegung. Ohne Unterbrechung von der Grenze bis nach Prag wird man ihren Einschätzungen nach etwa in 3 bis 4 Jahren fahren können.