Beste Projekte für verkehrsfreundlicheren Verkehr wurden ausgezeichnet
In diesem Jahr wurde zum erstenmal der Wettbewerb mit dem Titel "Verkehrsberuhigung in Städten und Gemeinden" ausgeschrieben, in dem nach Projekten gesucht wurde, die vor allem zum menschenfreundlicheren Verkehr beigetragen haben. Mit dem ersten Preis wurden die Stadt Plzen und der mährische Kurort Luhacovice ausgezeichnet. Mehr dazu von Martina Schneibergova.
Der Wettbewerb wurde von den Stiftungen "Partnerschaft" und "VIA" m Rahmen ihres gemeinsamen Programms "Verkehrs für das 21. Jahrhundert" veranstaltet. Jiri Barta von der Stiftung VIA sagte über die Beweggründe für die Organisation des Wettbewerbs:
"Wir möchten dazu beitragen, dass das Thema des Verkehrs in der Gesellschaft mehr diskutiert wird. Es ist unser Ziel, konkrete verkehrsberuhigende Maßnahmen in der Öffentlichkeit bekannter zu machen. Es freut uns, dass die Projekte, die im Rahmen des Wettbewerbs von einer Fachjury bewertet wurden, gute Beispiele aus einzelnen Städten und Gemeinden darstellen, wo es gelang, den Verkehr wirklich zu beruhigen. Man wird sich in diesem Zusammenhang mehr dessen bewusst, dass die Städte und Gemeinden doch für Menschen gebaut wurden, und dies ist auch das Motto unseres Wettbewerbs, dass in den Städten und Gemeinden noch Raum für die Menschen bleibt."
Die Architektin Eva Stankova, die im Namen der Jury die Resultate des Wettbewerbs bekannt gab, betonte bei dieser Gelegenheit, dass ein solcher Wettbewerb auch die anderen Städte zur Arbeit an ihrer eigenen Infrastruktur anregen soll. Der erste Preis, der mit einer Prämie von 100.000 Kronen (umgerechnet ca. 3.300 Euro) verbunden ist, ging nach Luhacovice und Pilsen. Der Kurort wurde für den Umbau einer Kreuzung in den Kreisverkehr ausgezeichnet. Pilsen wurde für den Umbau einer O-Bushaltestelle im Stadtteil Doubravka belohnt, wo es vorher vor allem für die Schulkinder sehr gefährlich war. Die Jury schätzte bei dem Pilsner Projekt auch die Tatsache hoch ein, dass sich dessen Projektanten von den gültigen Gesetzen nicht beschränken ließen und das Verkehrsministerium um die Erlaubnis für die Errichtung der neuen Haltestelle ersuchten. Die Straße wurde durch ein Trennelement geteilt, sodass wenn ein O-Buss hält, auch die hinter ihm fahrenden Autos halten müssen. Architektin Stankova brachte die Überzeugung zum Ausdruck, dass der Wettbewerb neue Impulse auch für Beamten bringen soll, die die Projekte billigen. Nächstes Jahr wird die Jury Stankova zufolge bestimmt mehr Projekte als beim ersten Jahrgang des Wettbewerbs beurteilen müssen.