Ackermann-Gemeinde verabschiedet ihr Zukunftsprogramm

Die Schwerpunkte der deutsch-tschechischen Zusammenarbeit nach dem EU-Beitritt Tschechiens standen im Mittelpunkt einer Konferenz, die am vergangenen Wochenende in Ellwangen von der Ackermann-Gemeinde organisiert wurde. Martina Schneibergová nahm an der Tagung teil.

Die Ackermann-Gemeinde, ein vorwiegend katholisch orientierter Verband, ist für diejenigen, die sich im Bereich der tschechisch-deutschen Zusammenarbeit engagieren, ein bekannter Begriff, da sie Initiator und Veranstalter vieler inzwischen traditioneller tschechisch-deutschen Treffen ist. Als bekannteste gelten die Marienbader Gespräche oder die Iglauer Symposien. In Ellwangen handelte es sich diesmal um eine Arbeitstagung des erweiterten Führungskreises der Ackermann-Gemeinde, zu der auch Gäste aus Tschechien eingeladen waren. Neben Vorlesungen wurde während der Tagung ein Zukunftsprogramm mit dem Titel die AGenda ´02 erörtert und schließlich verabschiedet, in dem die Hauptbereiche der Tätigkeit formuliert wurden. Konkrete Vorschläge zur Verwirklichung der Zusammenarbeit wurden im Rahmen von fünf Arbeitskreisen besprochen. Nach deren künftigen Umsetzung fragte ich den Generalsekretär der Ackermann-Gemeinde, Raimund Paleczek:

"In der AGenda ´02 sprechen wir ganz bewusst verschiedene Bereiche des Zusammenwirkens bei den künftigen Aufgaben an. Da ist zum einen als katholischer Verband nahezu selbstverständlich der Bereich des Glaubens und der Ökumene - wir wollen besonders Christen mit unserer Arbeit in beiden Ländern ansprechen. Darüber hinaus sind die Themen vorgegeben durch die Geschichte, die gemeinsame wie auch die Punkte, die in der Geschichte getrennt gewesen sind. Es ist die Kulturangesprochen, darüber hinaus auch die Bereiche, die mit den Stichwörtern „Integration und Migration“ beschrieben werden, also der Umgang mit Fremden im jeweils eigenen Land und das Ganze unter dem Blickpunkt der Solidarität und Subsidiarität, das was wir als Christen zu diesen Themenbereichen zu sagen haben. Nicht ausblenden werden wir dabei die Vergangenheit, einfach aus unserer Erfahrung heraus, dass Vertreibungen jeglicher Art politisch nicht siegen dürfen, d. h. sie dürfen nicht Mittel der Politik zur Lösung von Konflikten werden und sind immer und für alle Zeit zu ächten."“