Der argentinische Tenor José Cura begeisterte das Prager Publikum

Jose Cura (Foto: CTK)

Seit Anfang Januar schaute von großen Bildflächen in den Prager Straßen verträumt ein verführerischer Latino-Schönling: Der argentinische Tenor Jose Cura. Am Freitag, dem 31. Januar, war es soweit - im Smetana-Saal des Prager Gemeindehauses fand das in Tschechien erste öffentliche Rezital des erfolgreichen argentinischen Tenors statt.

Jose Cura  (Foto: CTK)
Seit Anfang Januar schaute von großen Bildflächen in den Prager Straßen verträumt ein verführerischer Latino-Schönling: Der argentinische Tenor Jose Cura. Am Freitag, dem 31. Januar, war es soweit - im Smetana-Saal des Prager Gemeindehauses fand das in Tschechien erste öffentliche Rezital des erfolgreichen argentinischen Tenors statt.

Obwohl der vierzigjährige Künstler in der Opern-Welt bereits seit Jahren als Nachfolger von Pavarotti gilt, blieb er dem tschechischen Publikum bis jetzt unbekannt. Seinen bislang einzigen Prager Auftritt konnten - im Rahmen des Internationalen Währungsfonds vor über zwei Jahren - lediglich einige Banker und Finanziers genießen.

Das erste öffentliche Konzert in der Moldaumetropole sollte für den Künstler keinesfalls Routine sein, sagte Cura vor seinem Prager Auftritt auf einer Pressekonferenz:

"Es ist ein wirklich großes Debüt - auch wenn man das bereits kennt, dass andere über einen sagen, man sei eine Größe und was für eine erstaunliche Karriere man hinter sich habe. Nun steht man in einer neuen Stadt, vor einem neuen Publikum und einem neuen Orchester, alles ist grundlegend neu. Es ist ein angenehmes Gefühl, weil es eine neue Herausforderung darstellt."

Von dem Moment an, als der Sänger den Konzertabend auf ungewöhnliche Weise eröffnete, indem er durch den Haupteingang den Smetana-Saal betrat und zwischen den Zuschauerreihen singend zum Podium schritt, begeisterte er das Prager Publikum. Während des Abends erklangen berühmte Arien aus Opern von Verdi und Puccini, aber auch argentinische Lieder. Zu jedem der Lieder sagte Cura einleitend einige erläuternde Worte und stellte dadurch einen unmittelbaren Kontakt zum Publikum her, das dies auch zu schätzen wusste. Am Dirigentenpult des Sinfonieorchesters der Hauptstadt Prag ("FOK") löste Cura einige Mal den Dirigenten Tulio Gagliardo ab. Als er den berühmten Beatles-Song "Yesterday" ganz leise sang, begleitete er sich selbst auf der Gitarre. Nach der traditionellen Zugabe aller Tenorsänger - der Arie "Nessun dorma" aus Puccinis Turandot - gab es lang andauernde standing ovations.

Und noch bevor wir uns in die Stimme von José Cura hinein hören, eine gute Nachricht für unsere deutschen Hörer: Der argentinische Tenor wird am 23. Februar dieses Jahres auch in der Hamburger Oper debütieren. Auf dem Programm stehen, ganauso wie in Prag, seine Lieblingsarien aus Opern von Verdi, Puccini, Leoncavallo und anderen weltbekannten Komponisten.