In Hradec Králové/Königgrätz wurde eine Statue des Papstes Johannes Paul II. enthüllt
Unter den Tönen der päpstlichen Hymne wurde am Samstag in der ostböhmischen Stadt Hradec Králové/Königgrätz eine Statue des Papstes Johannes Paul II. enthüllt. Während der Feier im Hof des Gebäudes des Neuen Adalbertinum, an der Vertreter der Kirche, des Parlaments sowie Regionalpolitiker teilnahmen, gedachte man des Papst-Besuches in Ostböhmen vor genau 6 Jahren sowie an sein Engagement im nicht-kirchlichen Bereich.
"Ich meine, dass man die Bedeutung des Papstes nicht nur innerhalb der Kirche, sondern auch in der Gesellschaft überhaupt sehen muss - wie die Leute den Heiligen Vater ehren und wie sie das, was er sagt und wie er das sagt, schätzen."
Der Bischof von Hradec Králové, Dominik Duka, meinte gegenüber Radio Prag:
"Der Besuch des Papstes in Ostböhmen - das war damals für Königgrätz eine große Überraschung. Es war auch dank meinem Vorgänger im Amt, Erzbischof Karel Otcenásek, der ein Freund des Papstes ist, möglich, sowie dank seinen guten Kontakten mit dem Stadtrat, den Vertretern des Kreises usw. Wir konnten es auch bei der Enthüllung der Statue hören, als der Hauptmann des Landkreises und auch der Bürgermeister so viele herzliche Worte über die Persönlichkeit des Papstes sagten - sie mussten vorher auch etwas über das Leben von Johannes Paul II. gelesen haben. Da war ich überrascht. Ich meine, dass der Papst auch für die nicht-kirchliche Gemeinschaft ein Symbol des Menschen ist, der für die Menschenwürde und für die Freiheit kämpft. Man muss sagen - er war auch ein großer Helfer bei der Rückkehr der Freiheit in unsere Heimat und er wird als ein Freund des tschechischen Volkes angenommen."
Die Bedeutung des Papstes z. B. im Kampf für die Menschenrechte werde manchmal unterschätzt, bestätigte auch die Senatorin Jaroslava Moserová:
"Ich bin davon überzeugt, dass man es unterschätzt, aber ich weiß ganz genau, wie viel Gutes er in verschiedenen Teilen der Welt getan hat, was die Leute gar nicht ahnen. Als er z. B. in Kuba war oder in anderen Ländern, wo es immer noch so schwierig ist, wie er den Leuten dort geholfen hat, das ahnt man nicht."
"Er schrieb auch jetzt einen Brief an die kubanische Führung. Meinen Sie, dass eine Persönlichkeit wie er dazu beitragen kann, dass die kubanischen Dissidenten freigelassen werden? Oder dass mit ihnen wenigstens nicht so brutal umgegangen wird?"
"Ja, wenigstens ein bisschen. Das hilft doch auch. Als er dort persönlich war, hat es viel geholfen, das weiß ich ganz genau."
"Hatten Sie die Möglichkeit - damals vor 6 Jahren oder bei anderen Gelegenheiten - dem Papst zu begegnen?"
"Ja, ich habe auch eine Fotografie mit dem Papst, auf die ich sehr stolz bin, und er hat mich wirklich sehr beeindruckt, ich schätze ihn sehr."