Trebic auf der UNESCO-Liste
Über die Aufnahme der Stadt Trebic in die UNESCO-Liste am 3. Juli haben wir in unseren Sendungen bereits kurz berichtet. Heute wollen wir noch einmal darauf zurückkommen und Ihnen direkt die Eindrücke der dortigen Menschen vermitteln. Dagmar Keberlova war vor Ort.
Von der südwestmährischen Stadt Trebic wurde nicht das ganze Stadtzentrum in die UNESCO-Liste eingetragen, sondern nur das jüdische Ghetto und die Basilika des Heiligen Prokops. Der Pressesprecher der Stadt, Ivan Pribik, sagte uns über die Reaktion auf die Aufnahme folgendes:
"Natürlich sind wir sehr froh über die Aufnahme. Wir haben sehr viel Geld investiert. Jetzt ist es zu einem erfolgreichen Ende gekommen und wir hoffen, dass es auch hilft, den Tourismus in unserer Stadt anzukurbeln."
Wie lange hat die Stadt an der Renovierung des Ghettos gearbeitet und wie viel Geld wurde investiert?
"Es waren mehrere Millionen, die genaue Zahl können wir nicht sagen. Es bleibt noch einiges zu tun. Das Rathaus wird noch weiter in das Ghetto investieren."
Einen bedeutenden Anstieg der Besucherzahlen habe man in Trebic bereits am ersten Wochenende nach der Bekanntgabe der Eintragung in die UNESCO-Liste registriert, sagte uns Jana Vrzakova vom Informationszentrum der Stadt:
"Am Wochenende sind mehr als 350 Besucher in die hintere Synagoge gekommen und in der Basilika waren sogar 500 Menschen. Unter den Besuchern sind nicht nur Tschechen, sondern auch Österreicher und Deutsche. Und immer mehr kommen auch die sog. Incoming-Reisebüros, die Touristen aus der ganzen Welt bringen."
Die Stadt bereitet anlässlich dieses Ereignisses ein großes Fest vor, zu dem Sie alle herzlich eingeladen sind. Pressesprecher Pribik abschließend:
"Wir bereiten ein Fest für den 22.bis 24. August vor. Es wird entweder am Karlsplatz oder im jüdischen Stadtviertel organisiert. Alle Menschen sind herzlich eingeladen."