EU-Kandidatenländer: Tschechien hat zweithöchste Beschäftigungsquote

Die Tschechische Republik hat die zweitgrößte Beschäftigungsquote unter den EU-Kandidatenländern. Dies geht aus den jüngsten Angaben des Europäischen Statistischen Amtes (Eurostat) hervor. Weitere Einzelheiten sagt Ihnen Jitka Mladkova:

In Tschechien arbeiten 65,6 Prozent der Arbeitskräfte im produktiven Alter. Auf Platz Eins rangiert Zypern mit 68,5 Prozent. Die niedrigste Quote hingegen weist mit 51,7 Prozent Polen auf. Polen hat mit 19,9 Prozent auch die höchste Quote an Arbeitslosen. In Tschechien sind es sieben Prozent. Insgesamt gibt es in den Ländern, die ab Mai 2004 EU-Mitglieder sein werden, fünf Millionen Arbeitslose.

Hier noch ein Vergleich, der von der unterschiedlichen Ausgangsposition der Kandidatenländer zu den EU-Ländern zeugt: Während in der EU im Schnitt 64,2 Prozent aller Personen im produktiven Alter über eine Arbeitsstelle verfügen, sind es in den Beitrittsländern nur 56,1 Prozent. Wodurch sich die Letztgenannten von der EU ebenfalls unterscheiden, das ist die wesentlich niedrigere Zahl der Teilzeitjobs. Die Arbeitszeit dagegen ist höher - 41,4 Stunden pro Woche, in der EU sind es im Schnitt 40 Stunden. Konkret: die Tschechen arbeiten 41,2 Stunden pro Stunde, die Letten sogar 43,6. Markant sind z.B. auch die Unterschiede in der Frauenbeschäftigung, aber da ist die Unterscheidung nach EU- und Kandidatenländern nicht gerade ausschlaggebend. Denn bei manchen Parametern gibt es viel mehr Ähnlichkeiten etwa zwischen Tschechien und den skandinavischen Ländern, als zwischen den letztgenannten und Italien, Griechenland und weiteren südlichen Ländern. Auf der anderen Seite allerdings lässt die Frauenpolitik in Tschechien im Vergleich zu einigen EU-Ländern noch viel zu wünschen übrig. In diesem Bereich zerbricht man sich den Kopf noch nicht so sehr.