Tschechen sind länger auf Arbeit als andere Europäer

Im Schnitt arbeiten die Beschäftigten hierzulande bei einer Vollzeitstelle 41,3 Stunden in der Woche. Das geht aus den Daten des EU-Statistikamtes Eurostat für das vergangene Jahr hervor, die Zahlen wurden jetzt veröffentlicht.

Illustrationsfoto: Gerd Altmann,  Pixabay,  CC0 1.0 DEED

Tschechinnen und Tschechen sind damit gut eine halbe Stunde länger am Arbeitsplatz als der durchschnittliche EU-Bürger. Am wenigsten Zeit verbrachten dort die Dänen, und zwar 38,4 Stunden. In Deutschland waren es im Schnitt 40,6 Stunden.

Dennoch bedeuten die neuen Zahlen für Tschechien einen Rückgang. So ist die durchschnittliche Zeit am Arbeitsplatz hierzulande in den vergangenen zehn Jahren um eine Stunde gesunken.

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Bei Berücksichtigung auch von Teilzeitbeschäftigungen verbrachten die Menschen in Tschechien im vergangenen Jahr im Schnitt 39,9 Stunden in der Woche am Arbeitsplatz. Der EU-Durchschnitt lag bei 37 Stunden. Laut der Presseagentur ČTK zeigt dies, wie wenig im Land bisher Teilzeitjobs genutzt werden. So lag etwa in den Niederlanden der Wert bei 30,3 Stunden in der Woche.

Seit einigen Jahren fordern die tschechischen Gewerkschaften eine Verkürzung der Regelarbeitszeit, die bei 40 Stunden liegt. Dabei verweisen sie gerade eben darauf, dass die Beschäftigten in Deutschland, den Niederlanden oder Dänemark teils deutlich kürzer auf Arbeit sind. Zuletzt wagten die mitregierenden Sozialdemokraten einen Vorstoß in diese Richtung. Sie schlugen eine Regelarbeitszeit von 37,5 Stunden vor. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag wurde vom Regierungskabinett nicht gebilligt, liegt aber zur Verhandlung im Abgeordnetenhaus.

Autor: Till Janzer
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