Flugplätze in Ostrava, Karlsbad und Brünn stehen vor Modernisierung

In der Tschechischen Republik gibt es insgesamt 91 Flugplätze. Rund ein Fünftel davon sind kleinere Sportflugplätze, die aufgrund ungeklärter Eigentumsverhältnisse von der Einstellung ihres Betriebs bedroht sind. Probleme mit dem Grundstücksbesitz haben vor allem Flugplätze, die früher von der Tschechischen Armee betrieben wurden. Von größerer wirtschaftlicher Bedeutung sind neben dem Prager Flughafen Ruzyne allerdings nur noch die Flugplätze in Ostrava/Ostrau, Karlovy Vary/Karlsbad und Brno/Brünn. Und gerade in diese drei Rollfelder müssen die sie bald verwaltenden Landkreise in den kommenden zwei Jahren immens investieren.

Prager Flughafen Ruzyne
In der Tschechischen Republik gibt es insgesamt 91 Flugplätze. Rund ein Fünftel davon sind kleinere Sportflugplätze, die aufgrund ungeklärter Eigentumsverhältnisse von der Einstellung ihres Betriebs bedroht sind. Probleme mit dem Grundstücksbesitz haben vor allem Flugplätze, die früher von der Tschechischen Armee betrieben wurden. Von größerer wirtschaftlicher Bedeutung sind neben dem Prager Flughafen Ruzyne allerdings nur noch die Flugplätze in Ostrava/Ostrau, Karlovy Vary/Karlsbad und Brno/Brünn. Und gerade in diese drei Rollfelder müssen die sie bald verwaltenden Landkreise in den kommenden zwei Jahren immens investieren. Weshalb, das erklärte Verkehrsminister Milan Simonovský vor Journalisten:

"Insbesondere aus dem Grund, weil die Landkreise in allernächster Zeit vor der Notwendigkeit stehen, ihre Flughäfen auszubauen und zu modernisieren, vor allem im Sinne des Schengener Abkommens. Dazu müssen sie bis zum 1. Januar 2006 entsprechende Veränderungen herbeiführen, wollen sie ihren Status als internationaler Flughafen beibehalten. Die Landkreise haben den Ausbau der Infrastruktur zu gewährleisten und sie haben gleichzeitig die Aufgabe der ökologischen Belastung zu lösen. Daher wurde der Preis so veranschlagt, weil diese Probleme darin berücksichtigt werden."

Ja, welcher Preis? Um die notwendigen Modernisierungsmaßnahmen nämlich überhaupt einleiten zu können, müssen die erwähnten Landkreise die drei genannten staatlichen Flugplätze erst noch in ihre Kompetenz übertragen bekommen. Das soll auf der Grundlage eines Regierungsbeschlusses vom Mittwoch nunmehr bis zum Frühjahr kommenden Jahres erfolgen, und zwar nachdem die Kreise schon relativ frühzeitig um den Erwerb der Objekte ersucht hatten und dementsprechend lange, aber erfolgreich um die Übernahme gekämpft haben. Zu welchen Konditionen ihnen die Flugplätze vermutlich überlassen werden, auch dazu hat sich Verkehrsminister Simonovský bereits geäußert:

"Also es wird vorläufig ein Kaufpreis von einem Prozent des Verkehrswertes erhoben. Das würde für den Ostrauer Kreis den Betrag von 14 Millionen Kronen, für Karlsbad einen Preis von über zehn Millionen Kronen und für den Südmährischen Kreis von vier Millionen Kronen ausmachen."

Wenn die Kompetenzübertragung abgeschlossen sein wird, dann müssen die drei genannten Flugplätze noch mindestens zehn Jahre unter der Obhut der jeweiligen Landkreise verbleiben. Ob diese trotz des für die umliegende Region hohen wirtschaftlichen Nutzens damit glücklich sein werden, steht noch auf einem anderen Blatt. Nur zur Orientierung: Der größte, modernste und international anerkannte tschechische Flughafen in Prag-Ruzyne musste erst jüngst wieder mit dem Kauf eines neuen Löschfahrzeugs eine ziemlich notwendige Investition tätigen. Der Preis für das Großfahrzeug vom Typ Panther der Firma Rosenbauer beläuft sich auf 23 Millionen Kronen (ca. 700.000 Euro). Na denn: Klotzen statt kleckern - so heißt auch die Devise im baldigen EU-Land Tschechien.