Neue Situation für tschechische Reisebüros
Mit dem neuen Jahr sind neue Zeiten für die tschechischen Reiseanbieter angebrochen. Nachdem sie nach dem Wendejahr 1989 hierzulande wie Pilze aus dem Boden schossen und ihre Zahl sogar in die Tausende ging, anschließend jedoch durch das Wirken der marktwirtschaftlichen Gegebenheiten, sprich durch zahlreiche Pleiten, wieder stark zurückging, sind derzeit rund 1000 in der Branche tätig. Nun aber kämpft gut die Hälfte von ihnen ums Überleben. Mehr dazu im folgenden Beitrag von Jitka Mladkova:
"Zu den Grundkriterien gehören der Jahresertrag aus den Geschäften des jeweiligen Reisebüros in der Minimalhöhe von 3 Millionen Kronen, umgerechnet ca. 100 000 Euro, und seine Präsenz in der Branche seit mindestens drei Jahren."
Dies sind aber tatsächlich nur zwei von vielen Kriterien. Das Risiko, das jede Versicherungsanstalt eliminieren will, wird z.B. auch aufgrund der weltpolitischen Lage beurteilt. Geprüft wird das Management bzw. die finanzielle Gesundheit eines Reiseveranstalters, die begutachtet werden soll. Die sei höchst individuell, unterstreicht Balek. Unter den von der Ceska pojistovna versicherten Firmen sind nicht nur große und renommierte, sondern auch kleine und landesweit kaum bekannte Reisebüros. Dazu Balek:
"Die Tatsache, dass ein Reisebüro weniger bekannt ist, heißt bei weitem nicht, dass es nicht finanziell gesund ist. Schließlich kann jeder potentielle Klient auf unserer Webseite nachschauen, wer bei uns versichert bzw. nicht versichert ist."
Welche Entwicklung in der Tourismusbranche in der Tschechischen Republik abzusehen ist, liegt eigentlich auf der Hand. Vaclav Balek von der CP bestätigt es:
"Es gibt hierzulande, soviel ich weiß, rund 1000 Reisebüros. Das ist eine extrem hohe Zahl in Bezug auf die Größe unseres Landes. Aus dieser Sicht betrachtet, denke ich, wird die erwähnte Zahl künftig sinken."