Eishockey-WM 2004: Zwei Drittel der Spiele sind bereits ausverkauft
Die Vorbereitungen auf die vom 24. April bis 9. Mai dieses Jahres in Tschechien stattfindende Eishockey-Weltmeisterschaft laufen auf Hochtouren. Während aber eine der beiden Spielstätten, die CEZ Arena im mährischen Ostrava/Ostrau, nach ihrer eingehenden Rekonstruktion bereits bald ihrer Bestimmung übergeben wird, gestaltet sich der Neubau der SAZKA Arena in Prag zu einem Wettlauf mit der Zeit. Sie wird mit großer Wahrscheinlichkeit erst auf der allerletzten Rille fertig gestellt. Nichtsdestotrotz haben die Organisatoren den Verkauf der WM-Tickets längst eröffnet - am 22. Dezember 2003 mit Phase 1, einer ausschließlich Online durchgeführten Kartenreservierung, und am 26. Januar mit Etappe 2, dem Ticketverkauf über die mehr als 7000 Annahmestellen der Lotteriegesellschaft SAZKA.
"Für die Eishockey-Weltmeisterschaft hatten wir die Eintrittskarten zu insgesamt 37 Tagespaketen im Angebot. Davon sind mittlerweile bereits 23 ausverkauft, vorrätig sind noch einige Tagespakete für die Vorrunde, vier Spiele in der Zwischenrunde, ein Tagespaket für das Viertelfinale und die sechs Begegnungen der Abstiegsrunde. Da der Vorverkauf auch in diesen Tagen weiterläuft, wird die Anzahl der verfügbaren Tickets ständig geringer. Nach dem bisherigen Verlauf können wir daher abschätzen, dass auch der Tag mit den zwei Viertelfinalpartien und das Tagespaket, in dem die Begegnung Schweden - Russland enthalten ist, bald ausverkauft sein werden."
So schön und gut. Da aber die WM-Karten immer als so genanntes Tagespaket verkauft wurden - also immer für die zwei Partien, die an einem Spieltag an einem Austragungsort absolviert werden als Komplettpaket - herrscht große Unzufriedenheit unter den Eishockey-Fans in halb Europa. So mussten zum Beispiel die gastgebenden Tschechen, die Tickets für die Spiele ihrer Mannschaft ergattern wollten, immer das zweite Tagesspiel mit erwerben - sehr zum Verdruss der Deutschen und Schweizer, deren Teams in der Vorrunde gerade an dieser zweiten Partie beteiligt sind. Auf noch größeres Unverständnis stieß jedoch die Form des Kartenverkaufs via Internet. Da zu den beiden Verkaufsstarts am 22.12. und am 26.1. jeweils Tausende Interessenten gleichzeitig in das dafür geschaffene Online-System wollten, ging oft minutenlang gar nichts oder aber die Anfragen wurden prompt zurückgewiesen. Ganz zu schweigen von der einzigen angebotenen internationalen Hotline, über die am letzten Montag die Bestellungen aus dem Ausland angenommen werden sollten. Hier sei es nach minutenlangem Warten - so die Auskunft deutscher Eishockeyanhänger - selbst bei geglückter Kontaktaufnahme zu Misstönen gekommen, weil man sich weder auf Deutsch noch auf Englisch verständigen konnte. Radio Prag hat sich aufgrund dieses Dilemmas Gedanken gemacht, wie man aus der entstandenen Kartensituation noch das Beste für die derzeit enttäuschten Eishockeyfans machen könnte. Bis zur Umsetzung unseres Projekts bitten wir aber noch um ein paar Tage Geduld.
Weitere Informationen: www.radio.cz/eishockey
