Bester Film des Jahres 2003: Schwarzweißes Filmdebüt "Langeweile in Brünn"
"Tschechische Löwen". So heißen die Preise, mit denen die Tschechische Film- und Fernsehakademie alljährlich die besten Filme auszeichnet, die hierzulande gedreht wurden. Die neuesten Löwen wurden am Samstag im Prager Palast Lucerna verliehen. An wen, dazu mehr von Markéta Maurová.
"Ich wollte mit dem ganzen Ensemble meines Theaters hierher kommen, auf dessen Boden der Film entstanden ist. Sie spielen jedoch heute. Ich freue mich daher sehr darauf, wenn ich nach Hradec komme und ihnen sage, dass unser Team mit keinen Erfahrungen in der Filmindustrie, sondern nur mit Liebe und Begabung, fünf Stücke erworben hat, die auf einem Wandbrett beim Herrn Direktor stehen. Das ist weniger mein persönlicher Stolz, als eher der des ganzen Theaters."
Gleich zwei Leistungen von Jan Budar in "Langenweile in Brünn" wurden preisgekrönt - die literarische und die schauspielerische:
"Ich bin sehr glücklich, sowohl als Autor des Drehbuchs als auch als Schauspieler. ... Dank der Tatsache, dass es unser Debüt ist, sind wir alle wirklich euphorisch."
Der ursprünglich heißeste Kandidat auf den Sieg, der Film "Zelary", der auch für den Oscar nominiert war, musste sich mit nur zwei Löwen zufrieden geben. Für sein Lebenswerk wurde der Kostümbildner Theodor Pistek preisgekrönt. Seine Kostümentwürfe sind auch einem internationalen Publikum bekannt, vor allem die für den Streifen "Amadeus", die Pistek einst den Oscar brachten. Über den "Tschechischen Löwen" zeigte er sich sehr erfreut.
"Ich fühle eine riesige Genugtuung. Denn ich fand bisher eher im Ausland als zu Hause Anerkennung. Also es ist meine erste tschechische Auszeichnung und ich bin sehr dankbar dafür."