Hörerforum

In unserem heutigen Hörerforum zitieren wir zunächst Hörerzuschriften zum Thema Forschung, diskutieren danach zum Thema "Radio E" und geben Ihnen abschließend einige Neuerungen bekannt, die unser Sendeplan für das bevorstehende Sommerhalbjahr 2004 bereithält.

"Ich höre Ihre Sendungen seit ca. zwei Wochen. Es ist sehr interessant und vielseitig. Man erfährt viel über das Leben in Tschechien!"

Diese Zuschrift erhielten wir von Herrn Nick Voss aus Erkner, den wir hiermit ganz herzlich in unserer Hörergemeinde begrüßen. Und auch die E-Mail von Herrn Hans-Jürgen Tausend aus München hat uns sehr gefreut. Er schrieb uns darin u. a.:

"Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich Ihnen geschrieben habe. Seien Sie jedoch versichert, dass ich Ihr interessantes Programm wesentlich öfter verfolge, als ich darauf schriftlich reagiere."

Davon sind wir überzeugt, Herr Tausend. Aber es wäre auch schön, wenn Sie und viele weitere Hörer, die uns oft und gern hören, auch hin und wieder Ihre Meinung kundtun und uns schreiben würden. Dann wäre diese, Ihre eigene Sendereihe - das Hörerforum - sicher noch bunter und abwechslungsreicher. Daher möchten wir an dieser Stelle einmal einen ganz besonderen Dank an all jene Hörerinnen und Hörer aussprechen, die sich ziemlich regelmäßig schriftlich zu unseren Sendungen äußern, uns Ihre Meinungen wissen lassen oder aber Ihre Wünsche und Anregungen vorbringen. Sie ermöglichen es nämlich, dass das Hörerforum in der Tat auch ein kleines Diskussionsforum darstellt, in dem nicht selten ähnliche oder auch unterschiedliche Ansichten zu bestimmten Themen aufeinanderprallen. So zum Beispiel zum Thema Forschung, über das wir ausführlich bereits Anfang Februar berichtet haben und zu dem uns Herr Fritz Andorf aus Meckenheim folgendes mitteilte:

"Im ´Schauplatz´ am 1. Februar erwähnten Sie die Bestrebungen Ihres Landes, sich an Weltraumprojekten zu beteiligen. Ist das nicht trotz anerkannter Leistungen der tschechischen Technologie für ein relativ kleines Land eine Nummer zu groß? Müsste man die für eine Weltraumforschung benötigten Mittel, die sicher nicht unbeträchtlich sind, nicht eher für dringendere Aufgaben im Lande ausgeben? Ich habe jedenfalls meine Zweifel, ob gerade dieses Forschungsvorhaben sinnvoll ist. Für die erst jetzt von Tschechien aufgenommene Forschertätigkeit in der Antarktis, über die am 3. Februar berichtet wurde, gilt eigentlich die gleiche Fragestellung."

Das findet auch Herr Engelbert Borkner aus Hildesheim, der uns dazu schrieb:

"Anfang Februar berichteten Sie, dass sich die tschechischen Geologen bei der Errichtung einer Forschungsstation in der Antarktis mit den frostigen Verhältnissen auseinander setzen müssen. Neben diesen schwierigen Wetterverhältnissen gibt es doch sicher auch noch andere Probleme. So zum Beispiel finanzieller Art. So ein Aufbau einer Station kostet ziemlich viel Geld. Könnte man da nicht mit anderen Staaten kooperieren, die sich schon am Südpol etabliert haben. Dies würde doch sicherlich sehr viel Geld sparen. Dass Tschechien eine eigene Vertretung am Südpol besitzen möchte, kann ich andererseits verstehen. Eigene Forschungsergebnisse sind immer noch viel besser, als wenn man auf andere zurückgreifen muss."

Ja, aber sollten diese Forschungsergebnisse nicht uns allen zu Gute kommen? Solche und ähnliche Themen sind nahezu ein klassischer Ansatzpunkt dafür, wie ein wirklich vereintes Europa in Zukunft funktionieren könnte. Die Besten der Besten aus allen EU-Ländern tun sich bei großen Projekten zusammen, lassen Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse im Vorfeld in das Projekt einfließen und machen Ihre Ergebnisse allen zunutze. Oder sollte jedes europäische Land weiterhin zuallererst um die Gunst seiner Produkte buhlen, um eigene Absatzmärkte zu schaffen und sozusagen zuerst "für seinen Bereich" zu sorgen? Sicher ein diskussionswürdiges Thema, oder? Die Redaktion von Radio Prag jedenfalls würde sich sehr freuen, wenn Sie uns in den nächsten Tagen und Wochen - gerade im Hinblick auf die zum 1. Mai bevorstehende größte EU-Erweiterung aller Zeiten - Ihre Meinung darüber mitteilen würden, wie Sie sich das gemeinsame Europa vorstellen, wie, wann und warum welche Dinge so und nicht anders in diesem Staatenbund geregelt werden sollten. Wir sind daher gespannt, was Sie uns zu diesem zentralen Thema zu sagen hätten.

Im europäischen Kontext gehalten ist auch das Programm von Radio E, das einmal wöchentlich von der Deutschen Welle produziert und ausgestrahlt wird und an dem sich auch Radio Prag beteiligt. Doch noch immer besteht nicht ausreichend Klarheit darüber, wie dieses Programm konzipiert und wer dafür verantwortlich ist. So schrieb uns zum Beispiel Herr Steffen Werner aus Neukirch in der Lausitz:

"Zufällig hörte ich am letzten Samstag einmal wieder Ihre Morgensendung. Dabei ging es um Minderheiten in verschiedenen Ländern Europas. Eigentlich wollte ich schon kritisieren, dass von Ihnen dabei die Sudetendeutschen einmal wieder vernachlässigt werden. Mit der Bezeichnung ´Radio E´ dachte ich, es wäre der Titel einer Ihrer Sendungen. Erstaunlicherweise hörte ich am nächsten Tag genau die gleiche Sendung im Programm der Deutschen Welle. Daher nehme ich an, dass Radio E eine separate Rundfunkstation ist, die Ihre Programme den verschiedenen Sendern zur Ausstrahlung anbietet. Ist es so?"

Dem ist nicht so, Herr Werner. Aber vielleicht hilft Ihnen die Zuschrift von Herrn Wolfgang Warstat aus Leipzig bereits weiter, der uns wissen ließ:

"Mit großem Interesse habe ich auch wieder die Sendung ´Radio E´ am Samstag verfolgt. Es ist schön, dass sich Radio Prag an dieser Zusammenarbeit beteiligt und die Programme von hier ausgestrahlt werden. Schließlich gibt es viel über alle Mitgliedsstaaten der EU zu berichten und so lernen wir uns näher kennen."

In der Tat, das ist ein Grund für die Produktion der Programme von Radio E, was nichts anderes als Radio Europa bedeutet, und was kein eigenständiger Rundfunksender ist, sondern das Ergebnis der wöchentlichen Zusammenarbeit mehrerer deutschsprachiger Rundfunkstationen, die von der Deutschen Welle koordiniert wird. Ein anderes Merkmal dieser Sendung ist, die europäische Vielfalt zu dokumentieren, die dadurch zum Ausdruck kommt, dass zu jeweils einem vorab bestimmten Thema Beiträge aus mehreren Ländern dank der im Verbund kooperierenden Sender produziert werden. Der wöchentlichen 30-Minuten-Sendung zu jeweils einem "europäischen" Thema sind jedoch leider die angesprochenen zeitlichen Grenzen gesetzt, so dass Radio Prag wie auch die anderen Sender nicht in jeder Woche mit einem eigenständigen Beitrag darin präsent sein können. Damit haben wir gleichzeitig eine Frage von Herrn Borkner beantwortet, der Radio Prag in der Radio-E-Sendung zum Thema "Nutzung der Atomenergie in Europa" mit einem eigenen Beitrag vermisst hatte. Aber wir bemühen uns - so wie eigentlich jeder der beteiligten Rundfunksender - so oft als möglich mit von der Partie zu sein. Und wer weiß, vielleicht entwickelt sich ja daraus eines Tages dann wirklich eine eigenständige Rundfunkanstalt namens Radio E oder Radio Europa. Doch bis dahin hören Sie die jeweils halbstündige Sendung wöchentlich stets auf den Frequenzen der Deutschen Welle oder aber am Samstag- und Sonntagmittag jeweils 12 Uhr auf den Frequenzen von Radio Prag. Und gerade bei den Frequenzen unserer Programmausstrahlung um 12 Uhr gibt es die einzige technische Änderung unserer Sendungen im Sommerhalbjahr gegenüber dem zu Ende gehenden Winterhalbjahr. Ab Sonntag, wenn die Uhren wieder eine Stunde vorgestellt werden, können Sie uns nämlich um 12 Uhr auf Kurzwelle neben der Frequenz 9880 kHz im 31-m-Band auch auf der Frequenz 6055 kHz im 49-m-Band empfangen. Dafür entfällt die Frequenz 7345 kHz im 41-m-Band. Dies alles können Sie aber nachlesen in unserem neuen Programmplan, den Sie von uns kostenlos zugestellt bekommen, falls Sie es wünschen. Darin erfahren Sie auch - und das wird ganz besonders unserer Berliner Hörer freuen -, dass unsere tägliche 30-Minuten-Sendung von Montag bis Donnerstag im unmittelbaren Einzugsgebiet der deutschen Hauptstadt ab nächster Woche jeweils auch auf der Ultrakurzwelle 97,2 MHz von 23.00 bis 23.27 Uhr ausgestrahlt wird. Falls also der eine oder andere Nachtschwärmer unter unseren Berliner Hörern dabei sein sollte, wären wir interessiert daran, zu erfahren, in welcher Qualität diese Sendung kurz vor Mitternacht bei Ihnen ankommt.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen allzeit guten Empfang unseres Programms, auf ein Wiederhören bis zu unserer nächsten Hörerpostsendung heute in 14 Tagen!