Eishockey-WM: Tschechien besiegt Kanada 6:2 - verliert aber Spacek
In ihrer abschließenden WM-Begegnung in der Zwischenrundengruppe E trafen die tschechischen Cracks am Montagabend in Prag auf das Team von Titelverteidiger Kanada. Auch wenn beide Mannschaften sich bereits vorher für das Viertelfinale der 68. Eishockey-Weltmeisterschaft qualifiziert hatten, so geht es doch zumeist hoch her im Prestige-Duell der beiden Erzrivalen. Auch diesmal sollte es nicht anders sein. Lothar Martin berichtet.
Ja, was war geschehen unmittelbar vor dem Abschluss des zweiten Durchgangs? Drei Kanadier hatten sich urplötzlich auf Angreifer Jaromír Jágr gestürzt, um ihn zu traktieren. Schnell waren die Verteidiger Jan Hejda und Jirí Slégr herbeigeeilt, um den tschechischen Superstar zu schützen. Das Ganze endete mit einer für Kanada typischen Massenschlägerei, der nach dem Seitenwechsel das besagte Tor durch Václav Prospal folgte. Dieser hatte die Situation so gesehen:
"Nun ja, die Kanadier sind bekannt dafür. Das liegt ganz einfach in ihrer Natur, wenn es bei ihnen nicht läuft, dann versuchen sie den Gegner aus der Fassung zu bringen. Und zwar, indem sie ständig unseren Torwart attackieren oder als sie den Angriff auf Jarda Jágr starteten. Ich behaupte, das würde sich niemand von denen in der NHL erlauben, doch hier denken sie, dass sie die Besten auf der Welt seien und dass sie sich so etwas überall erlauben dürfen."Nun, nach weiteren Toren geriet das emotionsgeladene Duell wieder in ruhigere Fahrwasser, so dass Lothar Martin konstatieren konnte:
Einziger Wermutstropfen für die Gastgeber war der schmerzhafte Aufprall von Verteidiger Jaroslav Spacek, der nach einer harten Attacke eines Kanadiers mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung zur Untersuchung in ein Prager Krankenhaus eingeliefert wurde. Am Mittwoch trifft Tschechien nun im Viertelfinale auf die Vertretung der USA.