Staat plant härteres Vorgehen gegen Arbeitsunwillige

Foto: Europäische Kommission

Eine aktivere Suche nach Arbeit. Dazu will das Ministerium für Arbeit und Soziales die Arbeitslosen bewegen. Wie, das erfahren Sie von Markéta Maurová.

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Der Staat will die Arbeitslosen stärker motivieren, Arbeit zu suchen. Das Sozialministerium bereitet deswegen Änderungen bei den Sozialbeihilfen vor, die ab 2006 in Kraft treten sollen. Die Leute, die sich nicht bemühen werden, eine Anstellung zu finden, bekommen dann wesentlich weniger Geld als derzeit. Diese Maßnahme soll jene betreffen, die länger als ein Jahr in der Evidenz des Arbeitsamtes geführt werden und ohne ernste Gründe eine kurzfristige Anstellung bzw. gemeinnützige Arbeit ablehnen. Sozialminister Zdenek Skromach will allerdings im Moment von keiner konkreten Summe sprechen:

"Das System wird zwischen einzelnen Gruppen differenzieren. D. h. zwischen denen, die arbeiten, denen, die arbeiten wollen, und denen, die die Arbeit systematisch meiden. Das ist das grundlegende Prinzip. Die Summe kann erst in einigen Wochen errechnet werden, wenn uns auch weitere Gesetze zur Verfügung stehen werden."

Svatava Badurova, die Sprecherin des Arbeitsamtes in Ostrava in Nordmähren, also in einer Region, die eine sehr hohe Arbeitslosenquote aufweist, begrüßt die geplanten Maßnahmen. Die Unlust am Arbeiten sei ihr zufolge sehr hoch und für den Staat viel zu teuer:

"Es ist sehr schwer zu sagen, wie hoch der Anteil der wirklich Passiven ist. Die schlechte Lage bezüglich der Schaffung von Arbeitsstellen spielt nämlich in hohem Maße den Leuten in die Hände, die nicht arbeiten wollen. Einerseits gibt es Leute, die dies sehr bedrückt, andererseits gibt es eine ziemlich große Gruppe von Leuten, die die Lage eigentlich begrüßen."