Sklenár (Skoda Auto): Wollen den Bekanntheitsgrad der Marke steigern
Das erfolgreichste tschechische Unternehmen, die Skoda Auto AG in Mladá Boleslav, hat vor einigen Tagen seine Entwicklungsperspektiven dargestellt. Lothar Martin hat diesbezüglich für Radio Prag nachgehakt und mit dem Chef für Marketing, Produkt- und Preisstrategie, Karel Sklenár, das nachfolgende Interview geführt:
Herr Sklenár, Skoda Auto ist in das zweite Jahrzehnts seines Bestehens nach dem Zusammenschluss mit Volkswagen gegangen. Wenn man das erste Jahrzehnt so bezeichnen würde: Es galt sich in diesen Konzern zu integrieren und eine Marktposition zu gewinnen - wie würden Sie diesbezüglich die Aufgaben des zweiten Jahrzehnts sehen, wo stehen Sie jetzt?
"Eigentlich haben Sie Recht. Nach der sehr großen Entwicklung, die selbstverständlich mit großen Investitionen, der Orientierung auf Qualität und mit der Erweiterung der Produktpalette verbunden war, werden wir unsere Schwerpunkte in der Zukunft wie folgt setzen: Erstens in die Weiterentwicklung der Produktpalette, zweitens in die Stärkung unserer Marktposition, und drittens in die Steigerung des Bekanntheitsgrads bzw. des Images der Marke. Also, das sind alles Aufgaben für die Zukunft unseres Unternehmens, auf die wir uns mit einer entsprechenden Zukunftsstrategie konzentrieren müssen."
In diesem Zusammenhang haben Sie heute auf der Pressekonferenz die Modell-Neuheiten für das Jahr 2005 vorgestellt. Sie haben jetzt drei Fahrzeuge in ihrer Produktpalette, das sind der Fabia, der Octavia und der Superb in ihren jeweils verschiedenen Modifikationen. Können Sie uns vielleicht ganz kurz die Neuerungen vorstellen, die wir dann im nächsten Jahr zu erwarten haben.
"Über zukünftige Produktneuheiten sprechen wir zwar nicht so gerne, aber wir versuchen natürlich unsere Produktmodelle weiterhin aktuell zu halten. So bereiten wir zum Beispiel beim Superb ein paar neue Maßnahmen vor, dass wir dieses so genannte ´Flaggschiff´ bzw. das höchste Angebot der Marke immer attraktiv und aktuell für die Zielgruppe halten können. Der neue Octavia ist ja bereits eine Neuheit als solche, zudem warten wir noch auf den Erfolg des neuen Octavia Kombi. Ich denke, das wird ein sehr interessantes Fahrzeug. Und beim Fabia werden wir die Modelle so weiterentwickeln, dass sie für die Kunden auch im zweiten Abschnitt ihres Lebenszyklus noch attraktiv bleiben."
Sie haben den Octavia angesprochen, dessen zweite Generation jetzt in Produktion gegangen ist. Mein Frage daher: Sind die Modelle der ersten Generation jetzt aus der Produktion genommen worden und wird daher nur noch der neue Octavia produziert?
"Nein, der Erfolg des Octavia der ersten Generation hat uns gezeigt, dass wir weiterhin noch gewisse Potenziale auf dem Markt haben. Daher haben wir entschieden, dieses Modell parallel zum neuen Octavia im Angebot zu behalten. Unter dem Namen Octavia Tour werden wir es weiter anbieten auf den Märkten, auf denen ein entsprechendes Interesse vorhanden ist. Die Erfahrung mit der Einführung des neuen Octavias hat uns darüber hinaus gezeigt, dass dieser in der Tat neue Zielgruppen anspricht und er somit keinen Einfluss auf den Verkauf der Octavia der ersten Generation hat. Das heißt, für eine gewisse Zielgruppe bieten wir ein modernes Konzept dieses Familienfahrzeugs für einen sehr attraktiven Preis an. Für diese Zielgruppe ist dieses Fahrzeug weiterhin aktuell und es ist ein entsprechender Bedarf vorhanden. Und das trotz der Existenz des neuen Octavias, der wesentlich modernere Technologien aufweist und ein deutlich frischeres Aussehen hat."