Loprais und sein Tatra-Team das 18. Mal am Start der Rallye Paris-Dakar
Jedes Jahr auf ein Neues: Immer, wenn es laut wird im nördlichen Afrika, wenn der Wüstensand in die Höhe stiebt und die Luft im Gestank von Benzin, Diesel und Gummi flirrt, dann ist Rallye-Zeit. Genauer gesagt die Zeit der Rallye Paris-Dakar, die - beginnend am 31. Dezember in Barcelona - zum nunmehr 27. Male ausgetragen wird.
"Also gegenüber dem vergangenen Jahr haben wir Veränderungen an der Ladefläche und den Aufbauten vorgenommen. Sie sind leichter geworden. Außerdem wurden die Stoßdämpfer stark verbessert, ebenso die Federung und die Gangschaltung. Damit sollte das Auto schneller und vor allem geländegängiger sein."
Dank der Umbauten und Veränderungen ist der von Karel Loprais im Rennjahr 2005 ins Feld geführte Tatra nicht nur um 350 Kilogramm leichter als zu Beginn dieses Jahres, sondern er wiegt erstmals auch unter zehn Tonnen. Dennoch kann die Konkurrenz, vor allem die der russischen Kamaz-Fahrzeuge, noch leichtere Lastkraftwagen aufbieten, die auf ebenen Streckenabschnitten daher einen Vorteil haben. "Für unser Team wiederum ist es vorteilhaft, wenn die Strecke öfters ein welliges und kurvenreiches Profil aufweist, wo der Tatra seine Offroad-Qualitäten ausspielen kann", erklärt Josef Kalina, der Navigator der Loprais-Besatzung, der als dritter Mann Petr Gilar angehört. Neben diesem Trio hat Tschechien im Lkw-Klassement mit den Tatra-Werksbesatzungen des Piloten Tomas Tomecek und des Brasilianers André Azevedo noch zwei Eisen im Feuer. Aber nicht nur wegen der internen Konkurrenz weiß Loprais, dass es diesmal ein ganz heißes Rennen wird:"Tomecek ist ein klassischer Gegner wie jeder andere auch. Selbstverständlich werden wir uns die Hand reichen, aber unmittelbar an der Startlinie bzw. direkt nach dem Start will jeder von uns gewinnen. Harte Kontrahenten sind auch DAF und MAN. Es ist wirklich eine starke Konkurrenz in diesem Jahr."Am 16. Januar 2005, wenn die Rallye in Dakar zu Ende geht, wird man wieder sehen, wer von den Pkw-, Lkw- und Motorradpiloten am besten durchgekommen ist. Zu Letzteren gehört auch der Tscheche Ivo Kastan, der mit einer 450 ccm KTM auf die knapp 9000 Kilometer lange Strecke gehen wird.