Eine Wohnung, viele Fragen, wenige Antworten
Die Wohnung gehört dem tschechischen Premier Stanislav Gross. Die Fragen beziehen sich darauf, aus welchen Mitteln er deren Kauf im Jahre 1999 finanziert hatte. Die Antworten bleiben aus.
Diese bekommen nämlich neben ihrem ziemlich hohen Gehalt noch steuerfreie Pauschalbeträge fürs Wohnen, fürs Reisen und für weitere Ausgaben. Einem Fraktionschef im Abgeordnetenhaus steht ein Dienstwagen zur Verfügung. Daneben bekommt er noch eine erhebliche Summe, mit der er seine Reisen zu den Wählern finanzieren kann. Obwohl über die Abschaffung solcher Privilegien seit 10 Jahren diskutiert wird, hat das Parlament dagegen bisher nichts getan.
Zurück aber zur umstrittenen Wohnung. Der Premierminister wurde bisher nicht nur von Medien und von der Opposition hierzulande, sondern auch von der Organisation Transparency International aufgefordert, deren unklare Finanzierung aufzuklären. Ob er dazu Willen findet, bleibt offen.