Tschechische Armee beanstandet drei gelieferte schwedische Gripen-Jäger
Zu Wochenbeginn haben wir Sie darüber informiert, dass der Tschechischen Armee die ersten sechs Jagdflugzeuge vom Typ Jas-39 Gripen zugeführt wurden. Sie sind Bestandteile der Lieferung von insgesamt 14 Maschinen des genannten Typs, die sich Tschechien für die Dauer von zehn Jahren von EU-Partner Schweden gemietet hat. Ein an und für sich erfreulicher Vorgang, doch schon bald stellte sich heraus, dass der Teufel im Detail steckt und dass zumindest einige "Kinderkrankheiten" auftraten. Wie es aber nun genau um die Probleme der neuen Flugzeuge bestellt ist, das sagt Ihnen nun Lothar Martin.
Die offizielle und feierliche Übergabe soll kommenden Dienstag in Caslav stattfinden. Und einige dieser Maschinen sollen bereits in die große Militär- und Flugshow zu den Feierlichkeiten des 60. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs in Prag eingebunden werden. Daher ist wieder einmal Eile angesagt, auch wenn der Sprecher des Verteidigungsministeriums Andrej Cirtek beschwichtigt:
"Es handelt sich um eine völlig normale Situation. Es ist zu keiner Unterbrechung der Kommunikation zwischen den Flugzeugen und der Flugleitzentrale gekommen, und es ist ebenso wenig zu einer solchen Situation gekommen, in der ein Flugzeug das andere führen musste. Es geht darum, dass es noch erforderlich ist, die Software der Maschinen mit der für den Flugzeugbetrieb im tschechischen Luftraum benutzten Software abzugleichen."
Also alles nur ein Sturm im Wasserglas? Oder die Spätfolgen der lange Zeit sehr zögerlichen Entscheidungsfindung der tschechischen Politiker in dieser Frage? Wenn die schwedischen Maschinen allerdings ab Juni erstmals wie geplant zum Einsatz kommen sollten und sie damit die russischen Jagdflugzeuge vom Typ Mig 21 ablösen, deren Nutzungserlaubnis im August ausläuft, dann spricht keiner mehr über das Hickhack am Tag der Überführung der Gripen-Flugzeuge.