Umfrage: 70 Prozent der Firmen beklagen größere Auftragsverluste
Die wirtschaftliche Lage in den tschechischen Firmen wird wegen der Corona-Krise von Tag zu Tag deutlich schlechter. 70 Prozent der Firmen beklagen einen Einbruch ihrer Aufträge für die Monate Mai und Juni. Zudem werden sie häufiger als sonst mit einer schlechten Zahlungsmoral der Kunden konfrontiert. Den meisten Unternehmen würde geholfen, wenn die Regierung ihr Hilfsprogramm Antivirus bis Ende August verlängern würde, um so einen Teil ihrer Arbeitskosten zu decken. Die staatlichen Steuermaßnahmen haben den Unternehmen indes noch nicht geholfen. Das geht aus einer Umfrage hervor, die der tschechische Arbeitgeber-Verband für Industrie und Verkehr im Mai unter 242 Unternehmen durchgeführt hat.
Und die Lage wird immer prekärer. Erklärten bei einer Umfrage im April noch 43,5 Prozent der Firmen, dass sie in den folgenden zwei Monaten mit einem Auftragsrückgang von mehr als 20 Prozent rechnen, so erhöhte sich ihr Anteil im Mai auf 70 Prozent. Zugleich wächst der Anteil der Unternehmen, die im Jahresvergleich einen Auftragsverlust von mehr als 40 Prozent hinnehmen müssen. Im April lag er bei 23 Prozent, im Mai meldeten 48 Prozent diesen hohen Rückgang. Zudem bekommt eine Reihe von Firmen erst jetzt Probleme. „Deshalb wollen wir von der Regierung, dass sie das Programm Antivirus bis zum August verlängert“, betont Hanák. Antivirus ist ein Programm zur Unterstützung der Kurzarbeit im Land.