Tschechen beim Trinkgeld eher geizig

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In die Kneipe oder ins Restaurant gehen die Tschechen gern. Fürs Personal bleibt aber oft nur wenig übrig.

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Das Trinkgeld muss sich ein Kellner erst einmal verdienen und auch die Sympathie spielt eine große Rolle. Dieser Meinung sind ganze drei Viertel der Tschechen. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Stem/Mark hervor, die am Freitag veröffentlicht wurde. Demnach sehen neun von zehn Tschechen das Trinkgeld als deutliches Zeichen dafür, dass mit dem Service alles in Ordnung war.

Dabei sind die Tschechen laut den Demoskopen beim Trinkgeld nicht gerade großzügig. Nur jeder fünfte gibt nämlich die üblichen zehn Prozent des Rechnungsbetrags. Ganze 70 Prozent lassen der Bedienung wiederum ein Extra von 20 bis 40 Kronen (78 Euro Cent bis 1,56 Euro), ein Drittel der Befragten rundet sogar nur auf den nächsten Zehner-Betrag auf. Der Fairness halber muss jedoch erwähnt werden, dass ebenso jeder fünfte Tscheche mehr Trinkgeld gibt als die üblichen zehn Prozent der Zeche.

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Oft sei es aber so, dass die Kunden nie genau wüssten, wieviel sie denn tatsächlich geben sollten, meint Igor Třeslín. Vor allem bei der Kartenzahlung stünden die meisten vor einem Rätsel. Třeslíns Firma Storyous stellt Kassensysteme für Restaurants her. Mit zehn Prozent würde man jedoch nie falsch liegen, wobei man bei unvergesslichen Abenden gerne spendabler sein könne, erklärt der Kassenspezialist.

Nebenbei hat Stem/Mark aber noch etwas Interessantes festgestellt, und zwar dass die Höhe des Trinkgeldes nicht immer nur vom Service abhängt. Ganze 17 Prozent der Männer gaben an, mit einem großzügigen Trinkgeld ihre weibliche Begleitung beeindrucken zu wollen. Den Meinungsforschern zufolge funktioniert das sogar. Jede fünfte Frau gestand nämlich, dass die Höhe des Trinkgelds beim ersten Date eine Rolle bei der Partnerwahl spielen würde.