Studie: Tschechen sind relative Finanzanalphabeten

Foto: Gerd Altmann, Pixabay / CC0

In einem Vergleich des Umgangs mit den eigenen Finanzen reichte es nur zu Platz 15 unter 24 europäischen Staaten.

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Die Studie wurde vom Inkassounternehmen Intrum erstellt und gilt als Untersuchung der finanziellen Allgemeinbildung. Dazu wurden 24.000 Verbraucher aus 24 EU-Ländern befragt. Ein großer Teil der Umfrage betraf allerdings nicht das Verständnis finanzieller Zusammenhänge, sondern das Verhalten der Verbraucher, ohne dabei nach den Gründen und Ursachen zu fragen.

Den Ergebnissen nach hat jeder vierte Tscheche im vergangenen Jahr eine oder mehrere Rechnungen nicht rechtzeitig bezahlt. Von ihnen gaben 71 Prozent an, dass dies eine Ausnahme gewesen sei, 29 Prozent gestanden, dass sie zum wiederholten Mal dieses Problem hatten. Die eine Hälfte (45 Prozent) sagte, sie hätte die Begleichung der Rechnung vergessen, die andere nannte fehlendes Geld (41 Prozent).

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Ein weiterer Themenbereich betraf Verbraucherkredite. 28 Prozent der Befragten hierzulande gaben an, im vergangenen halben Jahr sich Geld geliehen zu haben. Für Weihnachtsgeschenke nimmt allerdings die Hälfte der Tschechen manchmal einen Verbraucherkredit auf.

Immerhin liegt die Sparquote hierzulande leicht über dem europäischen Durchschnitt. So können zehn Prozent mehr als 20 Prozent ihrer Monatseinnahmen zurücklegen, bei 17 Prozent sind es 10 bis 20 Prozent und bei 28 Prozent dann 5 bis 10 Prozent. Allerdings bleibt bei 29 Prozent der gesparte Anteil unter fünf Prozent.

Ziemlich weit hinten gelandet ist Tschechien jedoch beim Verständnis des Grundvokabulars und wichtiger Zusammenhänge der Finanzwelt. Da reichte es nur zu Platz 20 vor Lettland, Estland, Polen und Litauen.

Autor: Till Janzer
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