E.on muss Innogy-Geschäfte in Tschechien verkaufen
Der Energiekonzern E.on darf die RWE-Tochterfirma Innogy übernehmen. Nun muss er unter anderem die Gas- und Stromaktivitäten von Innogy in der Tschechischen Republik verkaufen.
Die EU-Kommission hatte zunächst Bedenken gegen die Übernahme von Innogy geäußert. Zu den Zugeständnissen, zu denen der Konzern nun aber bereit ist, gehört auch der Verkauf des Gas- und Stromgeschäfts in Tschechien.
Die deutsche Firma Innogy ist der größte Gasversorger in der Tschechischen Republik. Sie liefert Gas und Strom sowie weitere Dienstleistungen an 1,6 Millionen Kunden hierzulande. Ende vergangenen Jahres waren 4100 Arbeitnehmer bei Innogy beschäftigt.Am Dienstag legte der Generaldirektor von Innogy Česká republika, Martin Herrmann, nach 17 Jahren sein Amt nieder. Er wird von Tomáš Varcop abgelöst. Der neue Vorstand von Innogy ČR teilte in einer Erklärung mit, sein Ziel sei es, die Position des größten Gasversorgers hierzulande auszubauen und weitere Aktivitäten in Tschechien zu stärken. „Es muss betont werden, dass Innogy die Tschechische Republik nicht verlässt. Im Gegenteil, wir bleiben als solide und zuverlässige Firma, aber auch als hartnäckiger Konkurrent auf dem Markt“, hieß es.
Der neue Investor bei Innogy in Tschechien soll im kommenden Jahr bekannt gegeben werden.