Strompreise in Tschechien steigen 2019 um acht bis zehn Prozent

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Die Mehrzahl der tschechischen Haushalte wird im nächsten Jahr höhere Energiepreise zahlen müssen. Den Einschätzungen der Analysten zufolge können die Kosten bei einigen Verbrauchern um mehrere Tausend Kronen (100 bis 200 Euro) im Jahr anwachsen. Eine Reihe von Energieversorgern hat bereits angekündigt, dass es zu Teuerungen kommen wird. Die Firmen begründen dies mit dem steilen Anstieg der Großhandelspreise.

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Einen Vorteil haben jene Kunden, die mit ihrem jeweiligen Versorger eine zeitlich befristete Fixierung der Energiepreise vereinbart haben. Sie müssen lediglich die Erhöhung des regulierten Preisanteils tragen, der vom Amt für Energieregulierung (ERÙ) festgelegt wurde. Dazu hat die Behörde am Dienstag bekanntgegeben, dass der regulierte Preisanteil für Strom um 2,2 Prozent angehoben wird, während der regulierte Preisanteil für die Kleinabnehmer unter den Gaskunden um 2,5 Prozent sinken wird.

Tomáš Pfeiler  (Foto: Investmentberatungsfirma Cyrrus)
Der zweite Teil des Endpreises für die Abnehmer wird von den Energieversorgern bestimmt. Ein Teil der Lieferanten hat am Dienstag mitgeteilt, dass sie denjenigen ihrer Kunden, die keine Festpreisvereinbarung mit der Firma haben, ab dem Neujahrstag tiefer in die Taschen greifen werde. Bei E.ON werden die Stromkunden durchschnittlich acht Prozent mehr zahlen, bei Bohemia Energy werden es acht bis zehn Prozent sein. Schon etwas früher hatte der führende Energiekonzern des Landes, das halbstaatliche Unternehmen ČEZ, angekündigt, die Strompreise seiner Kunden um acht Prozent anzuheben. Die Firma MND wird das Gas verteuern, die Preise einiger Produkte in beiden Segmenten wird auch Centropol erhöhen. Derzeit noch mit der Marktanalyse beschäftigt ist der größte Gasanbieter des Landes, die Firma innogy beziehungsweise die Prager Gaswerke.

Nach unseren Prognosen sollte sich der Strompreis für die Haushalte im nächsten Jahr um acht bis zehn Prozent erhöhen, während der Gaspreis lediglich um zirka fünf Prozent ansteigen wird“, konstatiert der Manager der Investmentberatungsfirma Cyrrus, Tomáš Pfeiler.