Firma Petrof erhöht Verkauf und Personal um 12 bzw. 22 Prozent

Foto: Jiřina Mužíková, Archiv des Tschechischen Rundfunks

Die renommierte Firma Petrof in Hradec Králové / Königgrätz, einer der größten Piano- und Klavierbauer in Europa, ist weiter im Aufwind. Im vergangenen Jahr wies das Unternehmen die höchsten Umsätze im zurückliegenden Jahrzehnt aus. Der Verkauf wurde um 12 Prozent gesteigert auf 285 Millionen Kronen (11 Millionen Euro), es war der fünfte Jahreszuwachs in Serie. Der Gewinn war in etwa gleich hoch wie im Jahr 2017, er lag bei 12,5 Millionen Kronen (485.000 Euro).

Zuzana Ceralová Petrofová  (Foto: Šárka Ševčíková,  Archiv des Tschechischen Rundfunks)
„Die Produktion von Pianos und Klavieren lief auf vollen Touren“, gab die Präsidentin von Petrof, Zuzana Ceralová Petrofová, im Jahresbericht zu Protokoll. In diesem Jahr kann die Firma auf eine 155-jährige Tradition seit ihrer Gründung im Jahr 1864 zurückblicken.

Wichtigster Baustein für Petrof ist der Export – im vergangenen Jahr erzielte die Firma damit fast 90 Prozent ihrer Umsätze. Die Pianos und Klaviere des Unternehmens werden in mehr als 65 Länder der Welt ausgeführt. Der Löwenanteil davon wird auf den Markt im Osten geliefert, das größte Absatzgebiet ist China. Im Inland konnte Petrof vergangenes Jahr den Verkauf seiner Produkte um 55 Prozent auf 19,5 Millionen Kronen (755.000 Euro) steigern.

Foto: Jiřina Mužíková,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
Mit dem Wachstum in Produktion, Verkauf und bei weiteren Aktivitäten der Firma einher ging auch die Zunahme an Arbeitskräften. Im vergangenen Jahr hat sich ihre Zahl um 22 Prozent von 219 auf 267 Arbeitnehmer erhöht. Einen nicht unerheblichen Anteil daran hat die sogenannte Petrof-Gallery. Dieses Handels- und Kulturzentrum entstand im Dezember 2017 durch den Um- und Anbau einer ehemaligen Fabrikhalle am Rande des Produktionsgeländes. Die Baukosten lagen bei 60 Millionen Kronen (ca. 2,35 Millionen Euro).

Der Aufschwung der Firma Petrof ist umso erstaunlicher, wenn man weiß, dass ihr noch vor zwölf Jahren der Bankrott drohte. Mit neuen Produkten und Entlassungen kämpfte sie danach erfolgreich gegen die weltweite Wirtschaftskrise, und seit 2014 geht es stetig bergauf.