Auktionsmarkt für schöne Künste meldet Rekordverkäufe
Im ersten Halbjahr von 2019 haben Kunstsammler auf Auktionen in Tschechien 737 Millionen Kronen (28,7 Millionen Euro) für Kunstwerke ausgegeben. Dies ist um rund 200 Millionen Kronen (7,8 Millionen Euro) mehr als im Vorjahr.
Die ersten sechs Monate dieses Jahres seien das erfolgreichste Halbjahr in der Geschichte des tschechischen Kunstmarktes, teilte Jan Skřivánek vom Internetportal Artplus am Donnerstag mit. Das Portal ist auf die geschäftliche Tätigkeit auf dem Kunstmarkt spezialisiert. Im ersten Halbjahr wurde ebenso eine Rekordsumme für das teuerste Werk, das je auf einer tschechischen Auktion veräußert wurde, erzielt. Zudem wurden neue Rekordzahlungen in den Kategorien ´Kunst des 19. Jahrhunderts´ und ´Nachkriegskunst´ verzeichnet.
Der Umsatz auf dem Kunstmarkt von Januar bis Ende Juni betrug 540 Millionen Kronen (21 Millionen Euro), im gesamten vergangenen Jahr lag er bei 1,15 Milliarden Kronen (44,9 Millionen Euro). Im Vergleich zum Rekordjahr 2017 ist das ein Rückgang von fast einem Fünftel. Dabei stieg der Gesamtpreis für die angebotenen Werke von 446 auf 508 Millionen Kronen (19,7 Millionen Euro). Insgesamt 83 Kunstwerke wurden in diesem Halbjahr für mindestens eine Million Kronen (39.000 Euro) angeboten, im vergangenen Jahr waren es nur 65 Stücke.
Die zehn teuersten Werke des ersten Halbjahrs kosteten summa summarum 233 Millionen Kronen (9,1 Millionen Euro). Zwei der in diesem Jahr versteigerten Gemälde gehören zu den historischen Top Ten der tschechischen Auktionen.
Für eine Rekordsumme von 78 Millionen Kronen (3 Millionen Euro) wurde das Kupka-Gemälde „Plochy příčné II“ von 1923 versteigert. Ein Käufer hat zudem einen Rekordpreis für das Gemälde „Mlékařka“ (Die Milchverkäuferin) von Jakub Schikaneder bezahlt. Es ist ein Werk des 19. Jahrhunderts. Der Interessent kaufte es für 19,44 Millionen Kronen (759 375 Euro).