Bahn: ab 2025 mit Highspeed durch Tschechien?
Hochgeschwindigkeitszüge sind Priorität der tschechischen Verkehrspolitik.
Bei dem Bau wird man sich laut Kremlík auf die Normen der TGV-Züge der französischen Staatsbahn stützen. Die Schienenwegverwaltung bezahlt dafür 11 Millionen Kronen (423.000 Euro) an das französische Verkehrsunternehmen SNCF. „In den nächsten Stunden starten wir Gespräche mit der französischen Seite darüber, wie Tunnels, Brücken und Oberleitungen für Hochgeschwindigkeitsstrecken gebaut werden sollen“, informierte Generaldirektor der Schienenwegverwaltung Jiří Svoboda am Montag. Ihm verkürzt sich die Vorbereitungsphase für den Bau durch die Übernahme des französischen Verfahrens um fünf Jahre.
Zunächst sollen kurze Bahnabschnitte vom Prager Stadtzentrum in den Vorort Běchovice und von Přerov / Prerau nach Ostrava / Ostrau gebaut werden. Im Fall der Strecke von Prag nach Dresden werde die Vorbereitung länger dauern, heißt es von den Verantwortlichen. Dies vor allem wegen der Schwierigkeiten mit dem Ankauf der Grundstücke in der Umgebung von Prag.Der Verkehrsminister bezeichnete bei dem Besuch die Bahn als Verkehrsweg der Zukunft, insbesondere aufgrund ihrer Umweltfreundlichkeit und Geschwindigkeit. Zudem forderte Ressortchef Kremlík weitere Investitionen in Bahnhofsgebäude. Die Schienenwegverwaltung steckt bereits jetzt über eine Milliarde Kronen (39 Millionen Euro) pro Jahr in den Ausbau von Bahnhöfen. Ein weiteres Thema war die Anbindung des Prager Flughafens an die Innenstadt.
Die Schienenwegverwaltung (SŽDC) beschäftigt etwa 17.000 Personen. Sie verwaltet das republikweite und regionale Schienennetzwerk in Tschechien. 2016 hat sie auch die Bahnhöfe von der Tschechischen Bahn übernommen.