Schweinefleischpreise in Tschechien gesunken

Foto: justifd4evr via Foter.com / CC BY-NC

Tschechische Schweinehalter wollen eine Förderung von der EU beantragen.

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Die Durchschnittspreise für Schweinefleisch aus Tschechien sind so niedrig wie zuletzt im Jahr 2004. Darum wollen die Schweinehalter Fördergelder von der EU beantragen. Der Agrarausschuss des Abgeordnetenhauses hat am Mittwoch beschlossen, das Landwirtschaftsministerium zu Verhandlungen über eine finanzielle Unterstützung aufzufordern.

Der Leiter des Verbandes der tschechischen Schweinezüchter, Jan Stibal, informierte darüber, dass Schweinefleisch zurzeit für 35,56 Kronen (1,39 Euro) pro Kilo erhältlich ist. 2013 seien es noch 44,98 Kronen (1,75 Euro) gewesen, die man dafür zahlen musste, so Stibal. Er befürchte einen erhöhten Fleischexport aus Belgien, da das Nordseeland infolge der afrikanischen Schweinepest Probleme mit dem Export außerhalb der EU haben werde. Das tschechische Landwirtschaftsministerium wiederum erwägt, wegen der Schweinepest flächendeckende Kontrollen des Fleisches durchzuführen. Dies betreffe in erster Linie Importe aus Ländern, wo die Schweinepest vorkommt.

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Ex-Landwirtschaftsminister Marian Jurečka (Christdemokraten) schlug auf der Tagung des Ausschusses vor, sämtliche Importe aus den Nachbarländern flächendeckend zu kontrollieren. Und zwar deshalb, weil dort die Schweinepest bald vorkommen könnte, so der Abgeordnete. Nach Aussage des Leiters der staatlichen Veterinärverwaltung, Zbyněk Semerád, aber erlaubten das die EU-Richtlinien nicht. Ihnen zufolge darf Fleisch nur bei den Staaten kontrolliert werden, wo die Schweinepest bereits bestätigt worden ist.

Der Vizepräsident der Tschechischen Agrarkammer, Bohumil Belada, stellte an das Landwirtschaftsministerium noch eine zweite Forderung. In Brüssel solle man darüber verhandeln, dass eben die Schweinezüchter mehr Fördergelder aus dem Programm für Entwicklung des ländlichen Raums zugeteilt bekommen.