Tschechiens Atomkraftwerke erzeugten 2017 um 15 Prozent mehr Strom
Die Atomkraftwerke Dukovany und Temelín haben im vergangenen Jahr mehr als 28 Terrawattstunden Strom in das elektrische Netz gespeist. Das ist um 15 Prozent mehr als im Jahr 2016. In diesem Jahr soll die Stromerzeugung weiter steigen, informierte der Betreiber beider Kraftwerke, die Firma ČEZ, zu Jahresbeginn.
Einen merklichen Anteil am Zuwachs der Elektrizität hatte das AKW Temelín, das mit 16,48 Terrawattstunden Strom einen neuen Rekord markierte. Der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2012 wurde um 1,18 Terrawattstunden übertroffen, informierte der Sprecher des Werkes, Marek Sviták. Das AKW Dukovany erhielt Ende vergangenen Jahres die Bewilligung zum langfristigen Betrieb, die Energieleistung des südmährischen Werkes soll in diesem Jahr weiter steigen.
„Den reibungslosen Verlauf der Wartungsmaßnahmen vergangenes Jahr in Temelín bewerten wir als positiv. Dukovany hat diesbezüglich eine anstrengende Periode hinter sich, doch gerade deshalb sehen wir dort jetzt ein Potenzial für eine größere Stromerzeugung in diesem Jahr. Unsere absolute Priorität aber ist und bleibt der sichere und stabile Betrieb beider signifikanten Energieressourcen“, sagte der Direktor der Division Atomenergie bei ČEZ, Bohdan Zronek.Seit der Inbetriebnahme von Dukovany hat ČEZ über 18 Milliarden Kronen (710 Millionen Euro) in das Atomkraftwerk investiert. Am 19. Dezember bekam es die Erlaubnis für den zeitlich unbegrenzten Betrieb des dritten und vierten Reaktors, für die Blöcke eins und zwei gilt dies schon länger. Die Bewilligung ist jedoch an eine Reihe von Bedingungen geknüpft, die Betreiber müssen zudem bestimmte Limits einhalten. Seine konkreten Planungen für die künftige Stromerzeugung mittels Atomkraft wird ČEZ gegen Ende Februar vorstellen.