Start der Heiz-Saison in Tschechien

Foto: Barbora Němcová

In Tschechien laufen in diesen Tagen die Heizkessel an. Und dass früher als vergangenes Jahr.

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Der Winter steht so langsam ins Haus. Die Tschechen merken das dadurch, dass die jeweiligen Anbieter die Heizventile öffnen. Dabei hat die Heizsaison im böhmischen Landesteil früher begonnen als in Mähren, denn dort lagen die Temperaturen bis zu Letzt um rund 15 Grad Celsius höher als beispielsweise in Prag. Insgesamt hat die Heizsaison hierzulande um gute zehn Tage eher begonnen als noch 2016. Das macht sich auch im Verbrauch bemerkbar, dieser war bereits jetzt um vier Prozent höher als noch im vergangenen Jahr.

Die tschechischen Heizwerke geben jedes Jahr ihre Wärme frei, wenn die Durchschnittstemperatur an mindestens zwei aufeinanderfolgenden Tagen unter 13 Grad Celsius liegt. Letztlich liegt die Entscheidung zur Freigabe bei den einzelnen kommunalen Heizwerken, örtlich kann die Heizsaison also früher oder später beginnen.

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Am liebsten heizen die Tschechen mit Fernwärme, versorgt werden damit rund 1,7 Millionen Haushalte hierzulande. An zweiter Stelle folgen Gasheizungen, auf die sich rund 1,5 Millionen tschechische Haushalte verlassen. Wiederum eine weitere Million verlässt sich auf erneuerbare Heizquellen. Weiterhin unbeliebt ist in Tschechien das Heizen mit festen Brennstoffen oder Strom, diese Wärmequellen verwenden nur jeweils 500.000 beziehungsweise 400.000 Haushalte. Insgesamt entfallen in Tschechien rund 67 Prozent des jährlichen Energieverbrauchs auf die heimische Heizung.

Laut der tschechischen Vereinigung der Stadtwerke dürften die Preise für Wärme in dieser Saison nicht dramatisch steigen. Genauere Angaben dazu dürften jedoch noch folgen, denn eine Neuberechnung der Energiepreise erfolgt erst zum Jahreswechsel. Im Schnitt verlangen die kommunalen Stadtwerke rund 300 Kronen (12 Euro) pro Gigajoule, wobei die Preise regional sehr unterschiedlich sein können.