Elektromobilität in Tschechien wird stärker gefördert

Foto: Michal Malý, Archiv des Tschechischen Rundfunks

Die Regierung plant eine Reihe von Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität. Besitzer von Elektroautos sollen demzufolge keine Autobahnvignetten und Registrationsgebühren zahlen müssen. Auch sollen E-Autos von einer möglichen Innenstadt-Maut verschont bleiben.

Foto: Michal Malý,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
Die Maßnahmen werden in einem Aktionsplan der Regierung zur Zukunft der tschechischen Automobilindustrie zusammengefasst. Dieser soll noch vor den im Oktober anstehenden Parlamentswahlen gebilligt werden. Vertreter der Automobilindustrie hatten sich mit Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) im Februar dieses Jahres auf die Ausarbeitung eines solchen Plans geeinigt.

In Tschechien werden einige hundert E-Mobile pro Jahr verkauft. In der Regel sind sie teurer als konventionelle Fahrzeuge. In Tschechien können seit dem vergangenen Jahr staatliche Organisationen, die auf ökologische Fahrzeuge umsteigen, eine Förderung beim Umweltministerium beantragen. Firmen können sich vom Industrie- und Handelsministerium unterstützen lassen.

Der neue Aktionsplan rechnet mit Steuerrabatten für Elektroautos in den Jahren 2019 bis 2025. Noch bis Ende des laufenden Jahres soll eine Registermarke für E-Mobile eingeführt werden. Sie würde es ihren Besitzern unter anderem ermöglichen, in Stadtzentren zu fahren und Busfahrstreifen zu nutzen. Im kommenden Jahr sollen E-Mobile von der üblichen Registrationsgebühr in Höhe von 800 Kronen (ca. 30 Euro) befreit werden. Außerdem wird für Elektro-Autos keine Autobahnvignette im Wert von 1500 Kronen (ca. 55 Euro) pro Jahr nötig sein. Derzeit werden in den zuständigen Ministerien Möglichkeiten zur Förderung des Aufbaus und Betriebs von Ladestationen analysiert.