81.000 Firmen in Tschechien haben ausländische Eigentümer – meist aus Russland

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Mehr als 81.000 Firmen in Tschechien gehören Besitzern oder Konzernen aus dem Ausland. Dies sind 12.000 mehr als im Vorjahr. Rund 13.000 Eigentümer tschechischer Firmen stammen aus Russland, fast 10.000 aus der Slowakei und 9000 aus der Ukraine. Dies geht aus einer Analyse von CRIF – Czech Credit Bureau hervor.

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Im vergangenen Jahr ist am stärksten die Zahl der Firmen mit Mehrheitsbesitzern aus Großbritannien, der Slowakei und der Ukraine gestiegen. Russen gehören mehr als 16 Prozent der Firmen mit ausländischem Eigentümer, zwölf Prozent der Firmen haben Eigentümer in der Slowakei, fast elf Prozent Eigentümer aus der Ukraine und neun Prozent Deutsche.

Die Zahl der Firmen, an denen eine ausländische physische Person oder Rechtsperson mehr als 50 Prozent Anteil hat, ist im Vergleich zum vergangenen Jahr um ungefähr 17 Prozent gestiegen. Dabei sei die Zahl der russischen Eigentümer in den letzten sechs Jahren langsamer gewachsen als die von Eigentümern aus anderen Ländern, teilte Jan Cikler von der Datenabteilung des CRIF am Montag mit.

Während die Eigentümer aus Russland, der Ukraine und anderen osteuropäischen Ländern fast ausschließlich physische Personen sind, sind die Eigentümer aus westlichen Ländern überwiegend Rechtspersonen. Vor allem bei Firmen aus den Steuerparadiesen wie Zypern, Luxemburg oder den Niederlanden, aber auch Großbritannien, handelt es sich oft nicht um Firmen, deren Kapital aus dem gegebenen Land stammt. Häufig handele es sich um Offshore-Firmen mit tschechischem Kapital oder Firmen mit Kapital aus einem Drittland, sagte Cikler. Bei nur vier der zehn größten britischen Firmen, die in Tschechien tätig sind, stamme das Kapital direkt aus Großbritannien, merkte der Experte an.