Mehr Lebensmittel und Kleidung – Internethandel legt 2016 deutlich zu

Foto: blackzheep, FreeDigitalPhotos.net

Der tschechische Internethandel hat im vergangenen Jahr erneut zugelegt. Insgesamt setzten die Online-Shops 98 Milliarden Kronen (3,6 Milliarden Euro) um, das waren 21 Prozent mehr als 2015.

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Mit den Erfolgszahlen stieg auch der Anteil des E-Commerce am Einzelhandel hierzulande, und zwar auf 9,5 Prozent. Diese Daten hat der Internethandelsverband Apek veröffentlicht. Laut Tomáš Braverman, dem Chef des Vergleichsportals Heureka.cz, haben die Kunden im vergangenen Jahr vor allem verstärkt Lebensmittel und Kleidung online gekauft. „Beide Segmente wuchsen um ein Drittel. Anstiege gab es zudem beim Umsatz in den Kategorien Kosmetik und Gesundheit, Haus und Garten sowie Sportbekleidung“, so Braverman.

Jan Vetyška  (Foto: Archiv von Jan Vetyška)
Ein weiterer Trend des Jahres 2016 war die zunehmende Verschränkung des E-Commerce mit dem stationären Handel. Die Online-Shops eröffneten neue Verkaufsstellen, weil die Kunden lieber selbst ihre Ware abholen. „Laut unseren Daten hat sich die Zahl der stationären Ausgabestellen der Internethändler im vergangenen Jahr auf 9000 erhöht. Das sind rund 1000 mehr als 2015“, sagte Braverman.

Gewisse Probleme mit dem Boom im E-Commerce haben aber laut Apek derzeit die Lieferfirmen. Dies sei vor allem in der Vorweihnachtszeit zu spüren gewesen, so Apek-Generaldirektor Jan Vetyška. „Die Zusteller konnten nicht genügend Fahrer akquirieren und hatten Probleme, die Waren rechtzeitig zu liefern“, so Vetyška. Dies zu ändern, bezeichnete der Verbandschef als „Herausforderung für 2017“. Insgesamt rechnet man bei Apek für das angelaufene Jahr mit einem neuen Umsatzrekord: Erstmals soll die Marke von 100 Milliarden Kronen (3,7 Milliarden Euro) durchbrochen werden.

Autor: Till Janzer
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