Škoda Auto erwägt Einstieg auf dem nordamerikanischen Markt
Der tschechische Pkw-Hersteller Škoda Auto erwägt den Einstieg auf dem amerikanischen Markt. Dort hat der Mutterkonzern Volkswagen in letzter Zeit zunehmend Schwierigkeiten wegen des Abgasskandals. Seine Modelle Octavia, Superb und Yeti hat sich Škoda bei den amerikanischen Behörden bereits als geschützte Marke eintragen lassen, sagte ein Firmensprecher am Montag der Agentur Reuters.
In der kommenden Woche wird Volkswagen die neue „Strategie 2025“ vorstellen. Laut dieser Strategie soll aufgezeigt werden, wie die Gruppe die Folgen des Abgasskandals überwinden wolle und wohin die Entwicklung gehen soll. Ein charakteristisches Merkmal des Planes soll dabei die Dezentralisierung der Produktionsgestaltung und des Verkaufs sein. Analysten betrachten die Aussichten von Škoda, auf dem amerikanischen Markt richtig Fuß zu fassen, allerdings skeptisch. Und zwar deshalb, weil es Škoda bis vor kurzem versäumt habe, auch geländegängige Wagen der in den Staaten sehr beliebten SUV-Klasse herzustellen. Der Verkauf von „normalen“ Pkw geht in den USA dagegen eher zurück. Škoda wäre daher besser dran, wenn sich die Firma auf entwicklungsfähige Märkte wie Indien oder Südamerika orientieren würde, sagte dazu neulich der Analyst der Bank NordLB, Frank Schwoppe, gegenüber Reuters.
Škoda hält dem entgegen, in den letzten Monaten gerade im SUV-Segment in die Offensive gegangen zu sein. Auf dem Pariser Autosalon im September wird das Unternehmen aus Mladá Boleslav / Jungbunzlau so unter anderem den Geländewagen Kodiaq präsentieren. Dieses Modell ergänzt den bisher einzigen Vertreter in der SUV-Klasse, den kleinen Geländewagen Yeti. Die neuen SUV-Škodas entspringen dabei dem Konzept VisionS, das beim diesjährigen Autosalon in Genf vorgestellt wurde.